Kirchheim

Telegramme nachzusenden kostet Gebühren

Foto: Jean-Luc Jacques
Symbol-Foto: Jean-Luc Jacques

Exakt vor 50 Jahren war im Teckboten im Hinblick auf die Urlaubszeit zu lesen: „Nachzusendende Telegramme kosten zusätzliche Gebühren.“ Heute wissen die meisten gar nicht mehr, was ein Telegramm überhaupt ist. Die Digitalisierung macht sich eben auch bei der Post bemerkbar: Wo früher noch Rechnungen per Nachnahme bezahlt werden mussten, reicht heute das Smartphone mit den Kontodaten. Auch vor 50 Jahren wurden schon Studenten und Schüler als Aushilfskräfte eingestellt, „die während der Schul- bzw. Semesterferien ihre Kasse aufbessern wollen“, schrieb der Teckbote. Auch damals machten den Aushilfen bereits fehlende Namen an Briefkästen und Klingeln zu schaffen. Ein Riesenproblem waren vor einem halben Jahrhundert noch die Massen an Urlaubspost. Heute quellen die Briefkästen (leider) nicht mehr wegen handgeschriebener Liebesbriefe und Postkarten über. Vielmehr stecken dort fast nur noch Werbung und kleine Amazonpäckchen. Bleibt abzuwarten, ob es weitere 50 Jahre später, im Jahr 2069, überhaupt noch Briefkästen an Hausfassaden gibt, oder ob sie das gleiche Schicksal ereilt wie die Telefonzelle. leba