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Marode Straßen im Fokus

Sanierung Es holpert auf dem einen oder anderen Weg in Dettingen. Die Verwaltung will Straßen auf Vordermann bringen, der Gemeinderat bremst die Planung. Von Iris Häfner

Die Hanfstraße in Dettingen ist nach Ansicht der Verwaltung sanierungsbedürftig.Foto: Carsten Riedl
Die Hanfstraße in Dettingen ist nach Ansicht der Verwaltung sanierungsbedürftig. Foto: Carsten Riedl
Sanierung   Dettingen Hanfstraße Ente
Foto: Carsten Riedl

Einen ganzen Maßnahmenkatalog präsentierte die Verwaltung dem Dettinger Gemeinderat von Tief- und Straßenbauarbeiten. Für den alten und neuen Guckenrain beschloss das Gremium die Planungen für verschiedene Maßnahmen. Diskussionsbedarf sahen die Räte vor allem bei den Feldwegen und der Hanfstraße. Letztere soll zwischen der Kirchheimer Straße und der Gartenstraße voll ausgebaut werden. Dieser Abschnitt liegt im Landessanierungsgebiet. Zum Start des Programms wurde der Gemeinde eine Finanzhilfe in Höhe von 900 000 Euro bewilligt.

Asphalt löst sich ab

Die Verwaltung empfiehlt dem Gemeinderat, zunächst kleinere Projekte zu realisieren, und schlug daher diesen Abschnitt der Hanfstraße vor. Sie soll nach dem Vorbild der Gartenstraße saniert werden. Laut Planung kostet der Straßenbau etwa 120 000 Euro, die Wasserleitung rund 130 000 Euro. „Die Hanfstraße ist in keinem guten Zustand - sowohl die Oberfläche als auch die Wasserleitungen. Der Belag ist so schlecht, dass sich der Asphalt ablöst“, erklärte Siegbert Spies vom Ingenieurbüro infra-teck.

Andreas Hummel und Dr. Steffen Ochs zeigten sich überrascht, dass für die Hanfstraße Sanierungsgeld investiert werden soll. „Das ist Alltagsgeschäft, die Straße ist im Eimer. Sie ist objektiv dran - und förderfähig, wenn man sie neu macht“, begründete Bürgermeister Rainer Haußmann den Verwaltungsvorschlag. Dem konnte das Gremium jedoch nicht folgen, es gab keine Abstimmung.

„Die Feldwege sind ein großes Finanzdilemma“, sagte Kämmerer Jörg Neubauer. Deshalb hätte er gerne ein Votum, in welche Richtung die Reise gehen soll. „Beide Feldwege können wir nicht sanieren, das geht nicht“, sagte Andreas Hummel. Aus Sicht von Siegbert Spies ist der Weg zur Kleingartenanlage wichtiger als der zur Rauhen Wiese. „Den können wir dann für 2019 in den Plan aufnehmen“, so sein Vorschlag.

Dr. Werner Hack brachte die Feldwegkommission ins Gespräch. Deren Entscheidung soll die Grundlage für den Beschluss bilden. „Im Straßenbau sollten wir ein bisschen kürzer treten im Blick auf die Investitionen in der Schule“, lautete seine Empfehlung.

In die Planung gehen und noch nicht vergeben, lautete der Vorschlag von Rainer Haußmann. Derzeit werden die Arbeiten für den Feldweg ausgeschrieben, der ein Stück nach der Weinbergstraße beziehungsweise dem Burghof in Richtung Hahnweide abzweigt. Noch in diesem Jahr soll er saniert werden. Für 2018 in Planung - aber noch nicht beschlossen - ist der Feldweg bis zu den Parkplätzen der Kleingartenanlage Eulengreuth.