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Mit Mensa und Pflege dauert es noch

Spatenstich Die Erschließung des Hochdorfer Breitwiesenareals hat begonnen. Die Mensa und die Pflegeeinrichtung werden wohl erst Ende 2019 fertig. Für ein weiteres Objekt wird noch ein Investor gesucht. Von Katja Eisenhardt

Erst die Spaten, dann der Bagger: Auf dem Hochdorfer Breitwiesenareal gehen die Bauarbeiten los.Foto: Katja Eisenhardt
Erst die Spaten, dann der Bagger: Auf dem Hochdorfer Breitwiesenareal gehen die Bauarbeiten los. Foto: Katja Eisenhardt

Was lange währt, wird endlich gut: Nachdem ein vergleichbares Vorhaben im ersten Anlauf 2008 per Bürgerentscheid gekippt wurde, ist auf dem Hochdorfer Breitwiesenareal nun zehn Jahre später der erste Spatenstich getan. Auf dem Areal entsteht eine Pflegeeinrichtung Wohnen-Plus der Evangelischen Heimstiftung, eine Schulmensa, ein Wohn- und Geschäftshaus inklusive Dorfplatz, ein Mehrfamilienhaus und neue Parkplätze. Zudem wird die Talbachaue neu gestaltet.

Zunächst geht es an die Tiefbauarbeiten, die bis Pfingsten abgeschlossen sein sollen. Außerdem gebaut wird eine Erschließungsstraße im östlichen Teil des Plangebiets von der Roßwälder Straße aus bis zu den Schulparkplätzen inklusive einer Zufahrt zur Breitwiesenhalle. Die im östlichen Bereich vorgesehenen neuen Parkplätze, ebenso wie die sonstigen Außenanlagen, entstehen erst nach Abschluss der Hochbauarbeiten, also wenn die neuen Gebäude stehen.

Während des Baus der Erschließungsstraße wird parallel dazu ein provisorischer Schotterweg eingerichtet und so ein sicherer Zugang zum Schulgelände gewährleistet.

Ursprünglich war vorgesehen, dass die Pflegeeinrichtung und die in diesem Gebäudekomplex vorgesehene Schulmensa bis Ende des Jahres fertiggestellt sind. Dieser Zeitplan lässt sich nicht einhalten. Als Grund dafür nannte Ortsbaumeister Helge Kerner die hohen Auflagen, besonders beim Brandschutz, die das Baugenehmigungsverfahren in die Länge zögen. Nach derzeitigem Stand wird die Evangelische Heimstiftung wohl erst nach den Sommerferien mit den Rohbauarbeiten beginnen können. Man geht von einer eineinhalbjährigen Bauzeit aus, entsprechend könnten Pflegeeinrichtung und Schulmensa bis Ende 2019 fertig werden.

Hochdorf ist einer der ersten Standorte in Baden-Württemberg, an dem die Heimstiftung ihr Wohnen-Plus-Modell umsetzt. Vorgesehen ist ein Mix aus 40 eigenen Wohnungen plus einer Zwölfer-Wohngemeinschaft. Als dritter Baustein ist eine Tagespflege mit 15 Plätzen geplant. Dazu kommt die Mensa, die die Gemeinde finanziert. Dafür erhält sie Fördermittel. Das Konzept, das im vergangenen Jahr für die Mensa vorgestellt wurde, beinhaltet die Verpflegung von Montag bis Donnerstag mit bis zu 180 Essen im Zwei-Schicht-Betrieb für Schüler und Lehrer. Vorgesehen sind ein Speisesaal mit etwa 90 Plätzen, eine Mensaküche inklusive Anlieferungs-, Lager-, Zubereitungs- und Ausgabebereich, Büros und Sanitäranlagen samt Umkleide fürs Personal sowie eine Spülküche. Separat davon ist ein Müllraum geplant.

Was das Wohn- und Geschäftshaus mit Dorfplatz und das Mehrfamilienhaus im südlichen Bereich des Areals angeht, laufe derzeit die Suche nach Investoren, teilte Bürgermeister Gerhard Kuttler mit. Er freut sich, dass mit dem Start der Erschließungsarbeiten nun „ein erstes sichtbares Zeichen“ für das umfassende Großprojekt Breitwiesenareal gesetzt wurde.