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Stadt will für jedes Stadtquartier ein Konzept erarbeiten

Integration von Flüchtlingen in Kirchheim – Stelle für Koordination der Ehrenamtlichen wird aufgestockt

Für eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen will die Stadt Kirchheim ein Konzept verabschieden. Es sieht verschiedene Maßnahmen vor, die die Gegebenheiten in den einzelnen Stadtquartieren berücksichtigen und den Flüchtlingen Integration ermöglichen sollen.

Kirchheim. Die Teckstadt steht vor der Herausforderung, eine große Anzahl von Flüchtlingen dauerhaft aufzunehmen. Kirchheim muss zeitnah günstigen Wohnraum und Unterkünfte für Flüchtlinge schaffen. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung sind sechs Standorte für den Bau von Wohnunterkünften in die engere Auswahl gekommen. Davon hat die Stadt zwei Standorte ins Auge gefasst, auf denen noch in diesem Jahr gebaut werden soll: im Kirchheimer Hafenkäs und auf dem Dreschplatz in Lindorf. Die Bedingungen, um die Schutzsuchenden in den verschiedenen Standorten gut zu integrieren, sind unterschiedlich. Es braucht individuelle Lösungen, so die Ansicht der Verwaltung.

Ziel des Integrationskonzeptes ist es, dass Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem sozialen Status in guter Nachbarschaft leben, am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und Zukunftschancen haben. „Integration findet im Kleinen, in der Begegnung statt. Eine gelingende Integration ist daher He­rausforderung und Aufgabe für alle Menschen in Kirchheim“, sagt die Abteilungsleiterin für Soziales, Brigitte Hartmann-Theel. „Dafür müssen wir für jedes Stadtquartier beziehungsweise für jeden Stadtteil individuelle Maßnahmen und Angebote entwickeln, die wir über ein Integrationskonzept einheitlich koordinieren, stärken und ausbauen wollen“, so Hartmann-Theel. Sie freut sich, dass in diesem Monat der Integrationsrat und das Flüchtlingsnetzwerk Kirchheim (FlinK) mit der Stadtverwaltung zu einem Auftakttreffen zusammenkommen. „Noch im Sommer dieses Jahres wollen wir das Konzept gemeinsam verabschieden und in die Umsetzung gehen“, erklärt sie.

Das Integrationskonzept sieht verschiedene Handlungsfelder wie beispielsweise Wohnen, Begegnung, Sprache und Arbeit für eine gelingende Integration vor. Je nach individueller Situation vor Ort können nach Ansicht der Verwaltung daraus passgenaue Ziele und Maßnahmen abgeleitet werden. „An der Umsetzung des Konzeptes werden verschiedene Abteilungen der Verwaltung und die sozialen Akteure der Stadt beteiligt sein, und wir brauchen weiterhin das ehrenamtliche Engagement“, sagt Hartmann-Theel.

Um das große ehrenamtliche Engagement noch stärker zu fördern und zu unterstützen, hat die Stadt die bereits bestehende Stelle für die Koordination der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit auf 100 Prozent aufgestockt, im März wird eine Stelle zur Wohnungsvermittlung und Betreuung der Flüchtlinge neu besetzt, und ab Juni wird es in der Stadt einen Integrationsbeauftragten geben. „Integration kann nur gelingen, wenn wir alle daran arbeiten“, fasst Hartmann-Theel zusammen. Dabei ist ihr Transparenz und der offene Dialog mit Bürgern wichtig. Als Projektleiterin für das Integrationskonzept ist Brigitte Hartmann-Theel unter der Telefonnummer 0 70 21/5 02-3 46 oder per E-Mail an b.hartmann-theel@kirchheimteck.de erreichbar. pm