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Tiefgründig und gefühlvoll

Liedermacherin Elke Gelhardt gibt Konzert in der Notzinger Jakobuskirche

Notzingen. Seit zehn Jahren sind die Aalener Sängerin und Songwriterin Elke Gelhardt, ihr Ehemann und Gitarrist Frank Gelhardt sowie Pianist

Katja Eisenhardt

Thomas Buyer ein eingespieltes Team auf der Bühne. Das zeigte sich jetzt auch beim Konzert des Trios in der Notzinger Jakobuskirche, zu dem der Treffpunkt Kirche und Kultur der evangelischen Kirchengemeinde eingeladen hatte.

Ihren Stil beschreibt die Musikerin selbst als „zeitgemäßen Songwriter-Pop mit Anklängen aus Jazz und Soul“. Eigene Kompositionen verknüpft Elke Gelhardt während des Konzertes dabei immer wieder mit bekannten Titeln – etwa von Aretha Franklin oder Cindy Lauper – sowie ihren individuellen Interpretationen bekannter Werke. Ihre eigenen Titel schreibt Elke Gelhardt in deutscher Sprache. Ob als gefühlvolle Ballade mit leisen Tönen oder locker, schwung- und stimmlich kraftvoll vorgetragen – die Textinhalte sind stets tiefgründig und regen zum Nachdenken an.

So handeln die Lieder von den Höhen und Tiefen, die das Leben in seinem Verlauf mit sich bringt, von Beziehungen und Freundschaften – sehr häufig aber vor allem von der Liebe und hier ganz besonders von der Liebe zu Gott. Dass Elke Gelhardt ein sehr gläubiger Mensch ist, wird beim Erklingen ihrer christlich geprägten Titel aus dem Album „Schwerelos“ deutlich, und sie spricht während des Konzertes auch davon, wie ihr Glaube ihr schon aus persönlich schwierigen Lebenssituationen he­rausgeholfen hat. So beschreibt etwa der Titel „Ohne dich“ die für sie so wichtige Omnipräsenz Gottes, ohne die alles viel schwieriger wäre, in aktuellen Zeiten sehr passend auch das Stück „Frieden“ – laut Gelhardt eines der inhaltlich stärksten Lieder des Albums: „Es geht darum, sich den Frieden zu wünschen, ihn zu halten und schon im kleinen persönlichen Umfeld damit anzufangen, um ihn nach außen tragen zu können.“ Das titelgebende Stück des Albums dreht sich wiederum um das schrittweise Entkommen aus einer schwierigen und schmerzhaften Situation, bildhaft dargestellt mit einer „beklemmenden Enge“ oder auch „verkrampften Händen, die sich langsam lösen“. Der Wunsch, schwerelos zu werden, in den „himmlischen Frieden einzutauchen“ und der Glaube an Gott setzen hierbei Kräfte frei.

Dieses Gottvertrauen, die daraus geschöpfte Kraft und der Mut, immer weiterzumachen mit der Gewissheit, es gibt da jemanden, der über einen wacht, der einen begleitet und anleitet, der Trost spendet – all das findet in Elke Gelhardts sehr authentisch dargebotener Musik seinen Platz. Sie wolle mit ihrer Musik unterhalten, eben auch mit jenen tiefer gehenden Themen, so die Musikerin ans Publikum gewandt, „vor allem aber soll die Musik einen mitnehmen, sie soll Spaß machen.“ Immer wieder nutzt Gelhardt kurze Geschichten und Erzählungen – mal humorvoll, mal mit biblischem Hintergrund, mal eine persönliche Begebenheit – um die Brücke zum nächsten Lied zu schlagen. Sie kommuniziert mit ihrem Publikum, bezieht es mit ein und schafft so eine persönliche Atmosphäre.