Region. Die Schwäbische Alb besitzt ein einmaliges geologisches und archäologisches Erbe und wird deshalb voraussichtlich dieses Jahr als „UNESCO Global Geopark“ ausgezeichnet. Im Geopark Schwäbische Alb wurden die ältesten Kunstwerke der Menschheit gefunden, das Juramassiv beherbergt weltberühmte Fossilienfundstätten, einen Meteorkrater und 365 Vulkanschlote. Die Alb ist die höhlenreichste Region Deutschlands, in kaum einer anderen Region gibt es so viele Schauhöhlen. Den wenigsten Menschen ist jedoch bewusst, dass die Höhlen nicht nur Zeugnisse der Erd- und Menschheitsgeschichte sind, sondern heute eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung haben: Wasser ist in allen Lebensbereichen essenziell und stillt ein wesentliches Grundbedürfnis des Menschen. Die Höhlen auf der Schwäbischen Alb sind Hauptwasserspeicher im Karstsystem, und obwohl diese Systeme für Anwohner und Besucher nicht zugänglich sind, kann man doch in einigen Schauhöhlen dem Karstwasser recht nahekommen.
Geopark und der Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg haben einen einzigartigen Schauhöhlenführer vorgestellt, der den Blick in die faszinierende Tiefe wagt: auf zwölf Karten werden alle Schauhöhlen der Schwäbischen Alb vorstellt, deren Erreichbarkeit, Entdeckungsgeschichte und Besonderheiten, damit die Besucher gut vorbereitet den Ausflug in die Höhlen der Schwäbischen Alb planen können. Ungefähr 320 000 Menschen besichtigen Jahr für Jahr die Schauhöhlen auf der Alb. Unter den Besuchern der unterirdischen Welt gibt es viele, die mehr als nur eine Höhle besichtigen möchten – für jene Interessenten ist dieser Schauhöhlenführer vorrangig gedacht, der an allen Schauhöhlen auf der Alb erhältlich ist.
Der Erste Landesbeamte des Landkreises Reutlingen und Vorsitzender des Geoparks Schwäbische Alb, Hans-Jürgen Stede, hob die Bedeutung des Geoparks für Tourismus und Regionalentwicklung hervor: „Der Geopark erhofft sich aus der Vernetzung und gemeinsamen Bewerbung der Höhlen Synergien und den Anstieg der Besucherzahlen auf der Schwäbischen Alb. Damit wäre nicht nur der Vermarktung der Höhlen selbst, sondern auch der Regionalentwicklung Aufwind gegeben. „Der Schauhöhlenführer ist der Auftakt einer Serie zu den Themen des Geoparks. Neben den Höhlen müssen auch die relevanten Museen oder auch Steinbrüche vernetzt werden“, so Dr. Dana Pietsch von der Geopark-Geschäftsstelle. pm