Lenninger Tal

Mit Herzblut und Know-how auf dem Schulhof unterwegs

Helfer 22 Schüler der Karl-Erhard-Scheufelen-Realschule in Lenningen fungieren in den Pausen als Sanitäter.

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Foto: pr

Lenningen. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit und schon ist es passiert: ein Sturz, ein Schnitt in den Finger oder eine Platzwunde. Wo viele junge aktive Menschen aufeinandertreffen, sind kleinere oder größere Alltagsunfälle nicht immer zu vermeiden. An dieser Stelle kommen sie ins Spiel, die unverzichtbaren Helden des Schullebens: unsere Schulsanitäter.

Seit dem Schuljahr 2016/17 setzen sich 22 ausgebildete Schüler mit hoher Motivation für die Schulgemeinschaft der Karl-Erhard-Scheufelen-Realschule Lenningen ein. Die Einsatzbereiche für die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes sind vielfältig. Mittels eines eigens erstellten Dienstplans sind die Sanitäter samt bestens ausgestattetem Rucksack in jeder großen Pause auf dem Schulhof präsent und können bei Bedarf sofort agieren. Doch nicht nur bei Unfällen, sondern auch, wenn sich ein Kind nicht wohl fühlt, kümmern sich die Schulsanitäter um ihre Patienten. Zudem sind die Helfer auch bei allen Schulveranstaltungen vor Ort - sogar Austauschschüler und jüngere Geschwister werden umsorgt.

An dieser Stelle wird deutlich, dass die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes ein hohes Maß an fachlichen und sozialen Kompetenzen benötigen. „Ein erster Meilenstein auf dem Weg zu einem qualifizierten Schulsanitäter ist die Aktion ‚Löwen retten Leben‘“, erklärt die Leiterin des Schulsanitätsdienstes und Lehrerin der Realschule Sabine Vayhinger. „Bei dieser Initiative lernen die Schüler anhand von Übungsphantomen die richtige Durchführung der Herzdruckmassage, sodass sie im Ernstfall helfen und Leben retten können. Aufgrund der Wichtigkeit wird der Baustein mit allen siebten Klassen durchgeführt.“ Durch die Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst findet für engagierte Schüler zudem eine 30-stündige Ausbildung zum Schulsanitäter statt, welche einen Erste-Hilfe-Kurs und eine Theorie- sowie eine Praxisprüfung umfasst.

Das hohe ehrenamtliche Engagement von Schulsanitätern kann zwar keine Schnittverletzungen, Platzwunden und Ähnliches verhindern, dank der schnellen Hilfe medizinischer sowie seelsorgerischer Art wird jedoch eine bestmögliche erste Versorgung kranker oder verletzter Schüler gewährleistet - und dies mit Herzblut und Fachkompetenz. Eva Hauser