Weilheim und Umgebung

Ein Fest für die, um die es geht

Verein Das Soziale Netz Raum Weilheim feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem besonderen Nachmittag im katholischen Gemeindehaus. Von Bianca Lütz-Holoch

Zur Kaffeezeit schlüpfte Zauberer Jürgen Metzger in die Rolle des kauzigen Kellners Wilhelm Schnell. Fotos: Carsten Riedl
Zur Kaffeezeit schlüpfte Zauberer Jürgen Metzger in die Rolle des kauzigen Kellners Wilhelm Schnell. Foto: Carsten Riedl

Zehn Jahre Soziales Netz Raum Weilheim - für die Verantwortlichen war das ein Grund zu feiern. Aber nicht mit einem Festakt und langen Reden, sondern kurzweilig und nah bei den Menschen. „Uns war es wichtig, mit denen zu feiern, um die es geht“, sagt Christian Birzele-Unger, Erster Vorsitzender des Vereins. Im Frühjahr standen bei einer Veranstaltung die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter und die Initiatoren im Mittelpunkt. Dieses Mal waren all diejenigen eingeladen, die die Leistungen des Sozialen Netzes in Anspruch nehmen.

Rund 40 Senioren hatten die Einladung angenommen und verbrachten einen „zauberhaften Nachmittag“ im katholischen Gemeindehaus Sankt Franziskus in Weilheim. Als besondere Überraschung war der Zauberkünstler Jürgen Metzger aus Waldenbuch gekommen. Der schlüpfte gleich in zwei Rollen. Zuerst spielte er den kauzigen Kellner mit Hasenzähnen, schenkte den Senioren Kaffee aus und erfreute sie mit einer ganzen Reihe von Luftballon-Hunden. „Ich kann 165 Tiere formen“, prahlte er augenzwinkernd, um hinterherzuschieben: „Sie sehen alle aus wie Hunde.“

Kurze Zeit später erschien Jürgen Metzger dann als Magier auf der Bühne. Er ließ Karten verschwinden, zauberte Tücher hervor und verwandelte drei unterschiedlich lange Seile in drei gleich lange Schnüre, nur um gleich sofort wieder die Rückverwandlung zu demonstrieren.

Zwei Helfer bat der Zauberer auf die Bühne: Der eine erlebte eine wundersame Geldvermehrung, der andere, Christian Birzele-Unger, sollte lernen, wie man ein zerrissenes Blatt Seidenpapier wieder in ein ganzes verwandelt. Allerdings - das wurde schnell klar - schien das Papier in seinen Händen mehr dem Zauberkünstler zu gehorchen als ihm selbst.

Musikalisch umrahmt wurde der Nachmittag von vier Musikern des Seniorenforums. Sie begleiteten die Lieder, die an dem Nachmittag gesungen wurden, mit Gitarren und Akkordeons.

Alles in allem war es für die Gäste tatsächlich ein zauberhafter Nachmittag. „Die Bedeutung solch geselliger Runden ist nicht zu unterschätzen“, betont Rosemarie Bühler, Leiterin der Koordinationsstelle Betreutes Wohnen des Sozialen Netzes: Nicht nur im Geburtstagsjahr des Vereins, auch sonst gehören Nachmittage mit Kaffee, Kuchen und Gesprächen fest zum Angebot.

Für Musik, Begegnungen und nette Gespräche war gesorgt.
Für Musik, Begegnungen und nette Gespräche war gesorgt. Foto: Carsten Riedl
Für Musik, Begegnungen und nette Gespräche war gesorgt.
Foto: Carsten Riedl

Über das Soziale Netz Raum Weilheim

Gründung Das Soziale Netz Raum Weilheim wurde im Jahr 2007 gegründet. Ausschlaggebend war damals der Wunsch, „Betreutes Wohnen zu Hause“ mithilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern anzubieten.

Schaltstelle In der Koordinationsstelle des Sozialen Netzes sollen Menschen und Dienste zusammengebracht werden. Deren Leiterin Rosemarie Bühler koordiniert die Einsätze der zahlreichen Ehrenamtlichen, berät aber auch rund um Pflegeversicherung und Demenz.

Träger Getragen wird der Verein von den Kommunen Weilheim, Holzmaden, Ohmden und Neidlingen, den Kirchengemeinden, dem Krankenpflegeverein, der Diakoniestation und dem DRK.

Angebote Neben dem „Betreuten Wohnen zu Hause“ gibt es auch Angebote, die außer Haus stattfinden. Dazu gehören der „Schöne Nachmittag“ für hilfsbedürftige Menschen und das „Café Lebenslust“ für Menschen mit Demenz. Auch gibt es die Wohnberatung, Hausbesuche mit Bewegungsangebot und einen Treffpunkt für pflegende Angehörige. Mitarbeiter des Sozialen Netzes betreuen seit einigen Jahren auch die Bewohner des Hauses Albblick in Weilheim. bil