Weilheim und Umgebung

Ungepflegt

Die Gemeinde Ohmden investiert in die Neugestaltung ihres Friedhofs – und das ist gut so. Zwischen krummen Trittplatten und verwilderten Gräbern entstehen klar strukturierte Bereiche mit neuen, aber auch traditionellen Grabformen. Schade nur, dass der ungepflegte Gesamteindruck geblieben ist: Löwenzahn und Disteln wachsen im hohen Gras, Unkraut überwuchert die Wege, und unter den Hecken lugt Gestrüpp hervor.

Das Problem ist altbekannt: Der Bauhof kommt einfach nicht hinterher. Zu umfangreich sind die Aufgaben für die zwei Mitarbeiter, zu klein das Budget der Gemeinde, um eine weitere Kraft einzustellen.

Einfach hinnehmen sollten das aber weder Verwaltung noch Bürger. Denn ein verwahrloster Friedhof gibt kein gutes Bild ab. Bürgermeister Martin Funk erhofft sich nun Abhilfe von einem neuen Unkrautentfernungsgerät, das der Nachbarort Zell anschaffen und verleihen möchte. Das alleine wird aber nicht genügen.

Verwaltung und Gemeinderat sollten sich Gedanken darüber machen, wie sie den Bauhof entlasten können, beim Friedhof und ganz allgemein. Gefragt sind gute Ideen – und gefragt ist die Dorfgemeinschaft. Wenn sich beispielsweise zur Markungsputzete gelegentlich noch eine „Jätete“ gesellen würde, könnte der Friedhof wieder das werden, was er sein soll: Ein Ort, der Würde ausstrahlt.BIANCA LÜTZ-HOLOCH