Zwischen Neckar und Alb

3 000 Narren erobern Wernau

Fasnetsamstig 40 000 Zuschauer erleben die heiße Phase der Fasnet bei über zwei Stunden Umzug und buntem Narrentreiben. Frühlingswetter bringt zusätzlich gute Stimmung. Von Thomas Krytzner

Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.F
Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.Fotos: Thomas Krytzner

Fast 3 000 Hästräger, Maskierte, Tänzerinnen und Guggenmusiker waren am Wernauer Fasnetsumzug dabei. Vor Zehntausenden Zuschauern zeigten die Hexen, Teufel und allerlei Getiere ihre bunten Kostüme und Wägen. Von überall her im Ländle kamen die Narren, meist aus der näheren Umgebung. Frühlingshafte Temperaturen und blauer Himmel sorgten für gute Stimmung am Straßenrand beim zweistündigen närrischen Treiben.

An mehreren Stellen gab es Kommentatoren, die die einzelnen Zünfte und Gruppen vorstellten und jeweils den entsprechenden Narrenruf proklamierten. Über 80 Gruppen nahmen teil, das bedeutete auch 80 verschiedene Mottos und Rufe. Die Zuschauer machten mit, wenn es hieß: „Hecka Heala - Hoi, Hoi, Hoi!“ Der Wernauer Umzug ist mittlerweile 33 Jahre alt, denn 1984 gab es den ersten Umzug mit 15 Laichleshexa, 15 Geesgassdeifl und acht Brotlaible.

Schmissige Rhythmen gab es von zahlreichen Guggenmusikern zu hören. Die Hexenbuster aus Wolfschlugen überzeugten genauso wie die Kalkstoi-Guggenmusik aus Neresheim oder etwa die Kocher Fetza aus Aalen. Dem Publikum heizten sie mächtig ein. Irgendwie tanzten alle mit, mal mehr, mal weniger im Rhythmus. Die Guggen zeigten aber auch, dass längst nicht nur die Musiker kostümiert sein müssen. Die meisten Instrumente waren farbenprächtig verziert oder kunstvoll bemalt.

Niemand war vor den Späßen der Hexen, Wölfe, Esel und Teufel sicher. Immer wieder schnappten sie sich vor allem Mädchen aus dem Publikum, um sie über der Schulter wegzutragen. Meist folgte dann eine Konfettidusche. Aber auch auf Schnürsenkel hatten es die Hästräger abgesehen. Alle hatten ihre Gaudi. Auch mit Saublasen und allerlei anderen Gerätschaften trieben die Zünfte Schabernack.

Ein Mammut aus der Steinzeit fand den Weg nach Wernau und zeigte sich samt Neandertaler dem Publikum. Die Kostüme und die passenden schiefen Zähne sorgten für viele Lacher und Applaus. Auch die Eisbären, die samt Iglu in die Fastnachtshochburg gekommen waren, wurden begeistert empfangen. Eifrig sammelte der Narrensamen Süßigkeiten auf und verstaute sie im mitgebrachten Rucksack.

Tanzend kündigten die Mitglieder vom Wernauer Akkordeonverein den Frühling an in Baströckchen und neonfarbenen Stoffen. Die Aktion „Feiern mit Vernunft“ der Wernauer Narren mit dem Narrenverbund Neuhausen zeigte Wirkung. Die Stimmung war trotz eingeschränkten Alkoholausschanks bestens, und es gab kaum Einsätze der Rettungskräfte. Einziger Wermutstropfen: Am Aschermittwoch ist alles vorbei.

Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.F
Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.Fotos: Thomas Krytzner
Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.F
Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.Fotos: Thomas Krytzner
Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.F
Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.Fotos: Thomas Krytzner
Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.F
Alle hatten ihren Spaß beim närrischen Treiben, und das Publikum ging begeistert auf die Späße der ausgelassenen Hästräger ein.Fotos: Thomas Krytzner