Zwischen Neckar und Alb

„Ich lege das Amt in ältere Hände“

Goldmedaille zum Abschied für Wolfgang Maier als Vorsitzenden des Fördervereins Freilichtmuseum Beuren

Das Freilichtmuseum in Beuren wird seit 1994 von einem Förderverein unterstützt. Ein Jahr vor Eröffnung des Museums wurde der Verein gegründet und Wolfgang Maier aus Ostfildern zum Vorsitzenden gewählt. Diese Ära ging nun nach 22 Jahren zu Ende.

Heitere Übergabe eines Ehrenamtes. Foto: Mara Sander
Heitere Übergabe eines Ehrenamtes. Foto: Mara Sander

Beuren. Eine Goldmedaille, genauer gesagt die kleine Medaille des Landkreises Esslingen in Gold, ist sichtbares Zeichen des Dankes an Wolfgang Maier zu seinem Abschied aus dem Ehrenamt als Vorsitzender des Fördervereins Freilichtmuseum Beuren seit mehr als 20 Jahren. Als Nachfolger von Maier wählte die Mitgliederversammlung im Hopfensaal vom Haus Bühler im Freilichtmuseum am Montag einstimmig den ehemaligen Bürgermeister von Köngen, Hans Weil. Als Nachfolger des Beiratsmitglieds und ehemaligen Bürgermeisters von Beuren, Erich Hartmann, wurde dessen Nachfolger Daniel Gluiber ebenfalls einstimmig gewählt. Alle weiteren zu wählenden Amtsinhaber wurden einstimmig bestätigt.

Landrat Heinz Einiger verabschiedete Maier in den „Ehrenamtsruhestand“ mit dieser Auszeichnung und dem typisch schwäbischen Lob: „Sie haben‘s recht gemacht.“ Das bezog sich insbesondere auch auf den Amtswechsel zu diesem Zeitpunkt nach langjähriger Tätigkeit. Maier, der seit der Gründung des Vereins Vorsitzender ist und großen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung hat, sei von Anfang an der „Motor des Vereins“ gewesen, so Einiger. Unter seiner Führung habe sich der Verein „zu einem Fundament des Museums entwickelt“.

Zuvor hatte Maier schon in seinem Jahresbericht eine Erfolgsbilanz vorgelegt, denn im vergangenen Jahr kamen rund 76 000 Besucher in das Freilichtmuseum. Das ist eine Steigerung um 8,5 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt wurden seit Gründung des Fördervereins 1,6 Millionen Besucher gezählt.

Angefangen hat der Verein mit 80 Mitgliedern und sich seitdem fast verzehnfacht. Allein 2015 kamen 103 neue Mitglieder hinzu. Bei aktuell 742 Mitgliedschaften sind durch die da­rin enthaltenen Familien insgesamt mehr als 1 650 Personen Vereinsmitglieder.

Die engagieren sich nicht nur finanziell mit ihren Beiträgen, sondern darüber hinaus mehr als 200 von ihnen vielfältig zur Unterstützung der hauptamtlichen Mitarbeiter, wie in verschiedenen Helfertätigkeiten bei Veranstaltungen, im Backteam oder allein 58 von ihnen im „Tante Helene Lädle“. „Herausragendes Engagement, das nicht in Geld bewertbar ist“, so der scheidende Vereinsvorsitzende. Neben ideeller und tatkräftiger Unterstützung hat der Verein sich auch in den zwei Jahrzehnten mit rund 400 000 Euro an Projekten beteiligt, wie der Pädagogikscheuer oder dem Lädle. Das Geld wurde vorwiegend selbst durch Aktionen erarbeitet. Als einen der Gründe für die Erfolgsgeschichte des Vereins nannte Maier die „beispielhafte und bedarfsorientierte Zusammenarbeit“ aller Beteiligten. „Ich lege nun mein Amt in ältere Hände“, scherzte er darüber, dass er etwas jünger ist als sein Nachfolger im Amt, denn meistens heiße es ja in „jüngere“ Hände.