Zwischen Neckar und Alb

Neue Spülmaschine für Coca-Cola-Werk Deizisau

Umwelt Der Getränke-Hersteller investiert in eine Flaschenreinigungsmaschine, die weniger Energie verbraucht.

Große Elemente der neuen Flaschenspülmaschine werden im Coca-Cola-Werk Deizisau angeliefert.Foto: Andreas Kaiser
Große Elemente der neuen Flaschenspülmaschine werden im Coca-Cola-Werk Deizisau angeliefert. Foto: Andreas Kaiser

Deizisau. Sie wiegt 100 Tonnen, die neue Spülmaschine im Deizisauer Coca-Cola-Werk. Die neue Maschine kann bis zu 40 000 Flaschen in der Stunde reinigen, verbraucht 40 Prozent weniger Wasser und 30 Prozent weniger Energie als ihre Vorgängerin und kostet gut 3,5 Millionen Euro.

„Mehrweg kommt gut an“, sagt Thomas Sprecher, Betriebsleiter am Standort Deizisau, Glasflaschen seien ein Wachstumssegment. Erst im Juni hat das Werk eine Abfüllanlage für die Ein-Liter-Glasflasche in Betrieb genommen. Zusammen mit der neuen Reinigungsmaschine investiert der Getränkehersteller dieses Jahr in Deizisau fünf Millionen Euro in neue Maschinen.

Die Spülmaschine ist für die zweite Abfülllinie vorgesehen, also die kleineren Glasflaschen. Weil die Spülmaschine einer der Hauptverbraucher von Energie und Ressourcen ist, geht Werkleiter Thomas Sprecher von einem enormen Sparpotenzial gegenüber der 30 Jahre alten Vorgängerin aus. „Mit dem eingesparten Wasser könnte man jeden Monat 4000 Badewannen füllen“, macht er die Menge anschaulich. Projektleiterin Stephanie Labonté erklärt, wie es funktioniert: Das verschmutzte Wasser wird gefiltert, um damit anschließend noch die leeren Kisten zu reinigen. Auch die Spüllösung in den großen Reinigungsbecken werde nochmal aufbereitet. Zur Reinigung wandern die Flaschen durch mehrere Becken. Mit Tauchzeiten, Konzentration des Reinigungsmittels und Wassertemperatur wird der Spülvorgang gesteuert. Durch die zusätzliche Isolierung von Leitungen und Becken kann 30 Prozent Energie eingespart werden - damit könnte man 24 Vier-Personen-Haushalte einen Monat versorgen.

Ein Jahr hat Projektleiterin Labonté den Einbau der Anlage vorbereitet. 17 Dienstleister sind daran beteiligt und derzeit 140 Mitarbeiter aus Deizisau beschäftigt. In der Shedhalle wurden eine Mauer herausgerissen und der Boden ausgegraben, um ein neues Fundament zu betonieren.

Mitte Januar wird die Maschine startklar sein und damit die ganze Linie 2 wieder anlaufen. Man habe vorproduziert und Absprachen mit anderen Werken getroffen. Sprecher: „Niemand muss fürchten, dass er keine Coca-Cola mehr bekommt.“ Roland Kurz