Zwischen Neckar und Alb

Stop and go durch Jebenhausen

Verkehr Wer aus Weilheim nach Göppingen pendelt, kennt das Problem: Spätestens in Jebenhausen geht nichts mehr.

Die Ortsdurchfahrt von Jebenhausen. Foto: Irene Strifler
Die Ortsdurchfahrt von Jebenhausen. Foto: Irene Strifler

Göppingen. „Die Finanzierung der Umgehungsstraße ist gesichert“, teilte Abteilungsdirektor Jürgen Holzwarth vom Regierungspräsidium Stuttgart dem Publikum in der voll besetzten Jebenhäuser Wasenhalle unlängst mit. Für die Befürworter sind dies positive Nachrichten. Doch die Umgehung bleibt ein Zankapfel, es gibt auch Gegner.

Entsprechend emotional verlief der „Bürgerdialog“, zu dem Oberbürgermeister Guido Till, selbst Jebenhäusener, eingeladen hatte. Er betonte: „Der Verkehr gehört nicht in die Boller Straße.“ Genau dort sorgt er jedoch täglich für Staus. „Keine andere Ortsdurchfahrt im Stadtgebiet ist so vom Verkehr belastet“, erläuterte Tiefbau-Fachbereisleiter Werner Hauser.

Gegner der Umfahrung führen den nachhaltigen Umgang mit der Natur an und fürchten den Verlust von Naherholungsbereichen und damit Lebensqualität. Zudem bezweifeln sie, dass der Verkehr tatsächlich stark nachlassen werde. Denn Prognosen sehen zumindest auf am Ortseingang von Göppingen kommend immer noch 15 000 Fahrzeuge. Diese Fahrer jedoch sind Jebenhäusener, die zu ihren Wohnungen unterwegs sind.

Die Befürworter der neuen Straße setzen auf eine positive Entfaltung des Ortskerns. Anwohner gaben auch zu bedenken, dass die Grundschule und der Kindergarten an der Boller Straße lägen.

Anwohner aus dem Nachbarort Bezgenriet fürchten eine Verkehrszunahme. Tatsächlich gehen Prognosen von 2000 Autos mehr in Bezgenriet aus, da die Straße von Jebenhausen nach Heiningen nicht an die Umfahrung angebunden ist. Irene Strifler