Göppingen. Schon zwei Tage zuvor, nämlich beim Test beim NBBL-Team der Urspringschule (67:70), hatte sich Tomics bester, Spieler, Shkelzen Bekteshi, das Knie verdreht. Dennoch versuchte er es beim Test in der Parkhaushalle gegen den Regionalliga-Absteiger – der ja auch sein Ex-Klub ist. Doch nach fünf Minuten musste Coach Pasko Tomic einsehen, dass es keinen Sinn ergab: Bekteshi erzielte zwar sechs der zehn Punkte des VfL zum 10:9, lief aber dermaßen unrund, dass es angesichts des Liga-Auftakts neun Tage später in Rottenburg besser erschien, kein weiteres Risiko einzugehen.
So musste Tomic neben Kapitän Dominik Eberle auf einen zweiten Leistungsträger verzichten. Nach einer Woche Verletzungs- beziehungsweise Krankheits-Pause waren dafür Chris Reza und Simon Zimmermann wieder dabei, die zwei Dreier von Zimmermann bescherten Kirchheim die 19:13-Führung zu Beginn des zweiten Viertels. Dann jedoch fand Göppingen, das sein Team zum großen Teil aus dem Landesligakader der vergangenen Saison (Zweiter hinter dem VfL) rekrutierte, besser ins Spiel und übernahm bis zur Pause das Kommando (31:25).
Die Turnerschaft gab diese Führung nicht mehr ab, auch wenn der VfL beim 35:31 (24.) oder beim 46:42 (32.) recht nahe dran war. Entschieden wurde das Spiel mit dem 7:0-Lauf zum 53:42 (35.) direkt danach, da konnte Kirchheim nicht mehr kontern. So gewann Göppingen, bei dem Center Tunga aus dem ehemaligen Regionalliga-Team mit 18 Punkten am erfolgreichsten war, am Ende 59:53.
Was für Pasko Tomic ziemlich bedeutungslos war: „Das beunruhigt mich überhaupt nicht. Auch ohne Shkelzen haben wir gut mitgehalten, ich habe einigen Spielern, die zuletzt nicht so häufig auf dem Platz standen, viel Spielzeit gegeben. In der Schlussphase habe ich Cveti Bozic auf der Bank gelassen, weil es mir hier nicht um den Sieg ging.“ut
VfL: M. Beck (1), S. Bekteshi (6), C.Bozic (11), Ivanovic (14), Marino, C.Munz (4), Nakov, Reza (2), Schraml (1), Sibinovic (8), Zimmermann (6/2).