Großbettlingen. Auf dem Staufenbühl geht’s derzeit drunter und drüber. Zuerst warf Patrick Plewnia unmittelbar vor dem Saisonstart die Brocken hin, dann fabrizierte die Mannschaft einen kapitalen Fehlstart mit zwei Pleiten, der den letzten Tabellenplatz bescherte. „Wir haben fünf Leistungsträger verloren, die einfach nicht zu ersetzen sind“, stöhnt TSGV-Abteilungsleiter Johannes Veit. Plewnia als Mittelfeldantreiber, Mato Kelava und Kevin Sen, die in der letzten Serie zusammen 40 Treffer erzielten, Schiko Agus-Saku und Keeper Martin Egner bildeten in der letzten Runde eine ganz wichtige Achse. Keine leichte Aufgabe für einen Coach, mit vielen Zugängen eine Truppe mit ähnlicher Durchschlagskraft zu formen. So etwas dauert.
Yalcin Günes, der nach Plewnias Abgang vom Co- zum Cheftrainer aufgestiegen ist, ist um diese Aufgabe nicht zu beneiden. Deshalb hat er die Großbettlinger Verantwortlichen darum gebeten, ihm einen zweiten Mann an die Seite zu stellen. Es wurden schnell Nägel mit Köpfen gemacht und schon am Freitagnachmittag mit dem Wunschkandidaten eine Einigung erzielt – am Abend wurde die Mannschaft informiert.
Hasan Uslu bildet nun zusammen mit Günes ein Trainer-Tandem, das den Karren wieder flottmachen soll. Zunächst einmal wird Uslu nur als Trainer fungieren, wenn er wieder fit ist vielleicht auch noch selbst eingreifen. Uslu hat das 0:2 gegen Altdorf gesehen und erkannt, dass es noch sehr viel zu tun gibt. „Aber wir gucken nach vorne und hoffen, uns aus dem Sumpf ziehen zu können“, sagt Veit. Heute Abend wird Hasan Uslu erstmals am Trainingsbetrieb auf dem Staufenbühl teilnehmen und dann am Sonntag beim brisanten Derby in Raidwangen erstmals auf der Bank Platz nehmen.