VfL führt in Göppingen und bricht am Ende ein
Wieder ist es die 
zweite Hälfte

0:4 Punkte – Der VfL Kirchheim hat auch sein zweites Saisonspiel gegen die TS Göppingen mit 31:33 verloren. Ausschlaggebend war eine erschreckend schwache zweite Hälfte, in der sich die Mannschaft selbst um die Punkte brachte.

Göppingen. Der VfL startete gut in eine sehr kampfbetonte, aber wenig ansehnliche Landesliga-Begegnung. Beide Teams waren sich der Bedeutung der Partie bewusst, da es gegen einen direkten Konkurrenten um den Abstieg ging. Beide Abwehrreihen packten ordentlich zu, ständig hart an der Grenze zur Zeitstrafe. Der VfL setzte sich von Beginn an leicht ab und führte fast die ganze erste Hälfte mit zwei Toren. Der zuletzt gescholtene Rückraum, der nach dem Spiel in Schmiden kräftige Kritik einstecken musste, kam gut ins Rollen und ein ums andere Mal zum Torerfolg. Auch die Siebenmeter wurden, anders als in der Vergangenheit, von Julian Mikolaj sicher verwandelt.

Kurzum: Die Mannschaft zeigte sich geschlossen und trat mit einer guten Körpersprache auf. Beim Stand von 16:15 für die Gäste aus Kirchheim wurden die Seiten gewechselt. Was in der Kabine dann passierte, bleibt wohl ein Geheimnis. Der Leistungsabfall in der zweiten Hälfte ist jedenfalls schwer zu erklären. Vor allem die Abwehr zeigte sich nach der Pause völlig indisponiert. Hauptsächlich der Innenblock offenbarte Schwächen und ließ viele einfache Wurfchancen zu. Fehler, die sich im Verlauf der zweiten Hälfte durch die komplette Mannschaft zogen und sich auch auf die Torhüter übertrugen. In der ersten Hälfte hatte Tim Oßwald noch stark gehalten, danach schlichen sich viele Unkonzentriertheiten ein.

Im Angriff verlor der VfL, wie so oft nach der Pause, den Faden. Tore fielen oft durch Einzelaktionen oder über die rechte Seite im Zusammenspiel zwischen Simon Latzel und Robin Habermeier. Göppingen übernahm die Führung, der VfL versuchte mit einer doppelten Manndeckung den Spielfluss zu unterbinden und kam noch einmal heran. Viel zu schnell steht der VfL nun dort, wo man nicht hin wollte: Auf einem Abstiegsplatz.rh

VfL Kirchheim: Pisch, Oßwald – Latzel (4), M. Mikolaj (4), Keller (1), Real, Lehmann (4), Schwarzbauer(1), Späth, J. Mikolaj (7/5), Müller (1), Habermeier (9)

TS Göppingen: Schlaudraff, Reih – Rupp (10), Dengel (6), Kaumann (7), Pistorius (2), Bidlingmaier, Traue (3), Fuchs, Tremml, Scheel (3), Kauer, Weis (2)