Polizeiberichte

Gleich mehrere Unfälle auf der A8

Foto: SDMG / Kohls

Wendlingen Gleich mehrere schwere Unfälle auf der Autobahn A8 führten heute Vormittag zu einem Großeinsatz von Feuerwehren, Polizei und Rettungsdiensten.

Auslöser war ein Unfall in Fahrtrichtung Stuttgart gegen 7.45 Uhr, bei dem von Kirchheim kommend zwei Autos beteiligt waren. Während der dortige Rettungseinsatz lief, kam es auf der Gegenfahrtrichtung kurz nach der Anschlussstelle Wendlingen zu einem Auffahrunfall, bei dem neben einem Reisebus auch ein Pkw und ein Transporter beschädigt wurden.

In den sich bildenden Rückstau krachte schließlich gegen 9.00 Uhr der 44-jährige Fahrer eines Autotransporters, der nahezu ungebremst in den stehenden Sattelschlepper eines 60-Jährigen raste und sich in diesem Fahrzeug verkeilte. Durch den Aufprall wurden insgesamt drei Sattelzüge ineinandergeschoben. Zur Bergung des eingeklemmten Autotransporter-Fahrers musste ein Kran der Flughafenfeuerwehr Stuttgart angefordert werden. Mehrer Notärzte und Einsatzkräfte von DRK und Malteser Hilfsdienst versorgten den Verletzten, während die Feuerwehrkräfte aus Wendlingen und Ostfildern die Kabine mit schwerem Werkzeug öffneten. Die Bergung des Schwerstverletzten dauerte rund drei Stunden, anschliessend wurde der Mann mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Der 60-jährige Fahrer des Sattelschleppers kam mit leichten Verletzungen davon.

Die Feuerwehren aus Ostfildern, Neuhausen und Wendlingen sowie die Flughafenfeuerwehr Stuttgart waren mit rund 50 Einsatzkräften am Unfallort. Drei der vier Lkw waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 250.000 Euro. 

Für die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten musste die Richtungsfahrbahn München im Bereich der Unfallstelle komplett gesperrt und der Verkehr über den dortigen Verflechtungsstreifen vorbeigeleitet werden. Der Verkehr staute sich in der Spitze auf etwa 15 Kilometer. Seit 13.40 Uhr ist der linke Fahrstreifen wieder befahrbar und nach Abschluss der anspruchsvollen Bergungsarbeiten und der anschließenden Fahrbahnreinigung ist mit einer Freigabe der Strecke nicht vor 16:00 Uhr zurechnen.

Weil auf der Gegenfahrbahn mehrere Pkw- und Lkw-Fahrer das Handy zückten, um den Unfall zu filmen, musste in der Folge ein Sichtschutz aufgestellt werden. Polizeibeamte haben den vorbeifließenden Verkehr beobachtet und "Filmer" ins Visier genommen. lp/tb