Polizeiberichte

Großeinsatz am Neckar war Fehlalarm

Einsatz Vermeintlicher Kanufahrer in Not entpuppt sich als Begrenzungstonne

Große Suchaktion: Möglicherweise ist eine Person in den N eckar gestürzt. Foto: SDMG / Kohls
Große Suchaktion: Möglicherweise ist eine Person in den N eckar gestürzt. Foto: SDMG / Kohls

Esslingen. Ein Großaufgebot an Rettungskräften hat sich am späten Dienstagnachmittag auf der Dieter-Roser-Brücke in Esslingen-Zell und auf dem Gelände des Esslinger Yachtclubs versammelt. „Person im Wasser“, dieser Notruf war kurz vor 17 Uhr bei der Leitstelle eingegangen. Zunächst hatte keiner der Einsatzleiter von Feuerwehr und DLRG genauere Informationen. Ob die leuchtend orangefarbene Rettungsweste, die im Treibgut vor der Staustufe lag, etwas mit dem Notruf zu tun hat, war unklar. Zu einem Gerücht, ein Kanufahrer sei auf dem wegen des Hochwassers stark strömenden Neckar unterwegs gewesen, konnten weder DLRG-Einsatzleiter Bastian Sturm noch Kreisbrandmeister Bernhard Dittrich etwas sagen. Angesichts dieser unklaren Lage blieb den Einsatzleitern wenig anderes übrig, als alle eventuell notwendigen Kräfte bereit zu halten. Die Esslinger Feuerwehr ließ für die Suche am Kai des Yachtclubs gegen 17.10 Uhr ein Boot zu Wasser. Die Wasserrettung des DLRG war mit mehreren Fahrzeugen auf der Brücke, ebenso die Spezialrettung der Feuerwehr Stuttgart, die Polizei, das Rote Kreuz sowie Feuerwehrkräfte aus Esslingen und Deizisau. Nach einer guten Stunde wurde die Suchaktion abgebrochen – ohne Erfolg.

An der Suchaktion waren ein Hubschrauber, die Wasserschutzpolizei, mehrere Polizeistreifen sowie drei Fahrzeuge und drei Boote mit 32 Einsatzkräften der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) im Einsatz. Zudem wurden die Feuerwehren Esslingen, Plochingen, Deizisau und Stuttgart alarmiert, die mit 74 Einsatzkräften, darunter Taucher, anrückten. Dabei wurde zunächst eine gelbe Rettungsweste im Wasser entdeckt.

Nach einer Stunde stellte sich laut Polizei aber heraus, dass der Autofahrer eine rote Fahrwasserbegrenzungstonne gesehen hatte, an der sich durch die starke Strömung ein größerer Baumstamm verfangen hatte. Dadurch geriet die Tonne in Schräglage. Wegen der Farbgebung und der Entfernung zur Bundesstraße habe die Tonne tatsächlich einem Kanufahrer geähnelt, wie die Polizei bestätigte. rok