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Der Feuerwehr-Nachwuchs hat’s voll drauf

Wettbewerb 370 Kinder und Jugendliche haben ihr Können auf dem Festplatz in Aichtal gezeigt und sich gemessen.

Gemeinsam geht es leichter: Im Kollektiv wurden die Aufgaben schnell bewältigt. Foto: Sylvia Horlebein

Aichtal. Die Aufregung ist groß, denn im Gras liegen Feuerwehrschläuche und Anschlüsse verteilt. Voller Begeisterung stürzen sich die Kleinsten der Jugendfeuerwehren auf das Puzzle und suchen die richtigen Anschlüsse. Spielerisch werden die „Löschküken Köngen“, die „Feuerflitzer Esslingen“, die „Flammenhüpfer Altbach“, die „Wernauer Flämmle“ und die Kindergruppe aus Ostfildern an die Arbeit der Feuerwehr herangeführt. Es geht um die Kinderfunke-Stufe 2, doch daran denken die Kleinsten nicht, es macht einfach Spaß.

Moritz Holl von den Löschküken Köngen gehört mit seinen sechs Jahren zu den Jüngsten beim Kreispokalwettbewerb der Kreisjugendfeuerwehren aus dem Landkreis Esslingen. Er ist mit seinem Vater Michael vor Ort, der ebenfalls in der Freiwilligen Feuerwehr Köngen tätig ist. Von all seinen Hobbys gefällt Moritz die Feuerwehr am besten. Er liebt es, dass es jedes Mal etwas Neues zu lernen gibt, und hat sich auf den Nachmittag im Aichtal sehr gefreut. Es geht um Geschicklichkeit, Teamfähigkeit und die Abfrage von gelerntem Wissen. Wie wird ein Fingerkuppen-Pflaster angelegt? Wie funktioniert ein Funkspruch, und welche Schritte müssen unternommen werden, wenn es in der Wohnung brennt? Sieben Stationen gibt es, und alle werden mit großer Leidenschaft und viel Vergnügen absolviert. Schon die Kleinsten wissen eine Menge, und so kann allen Kindern der fünf Gruppen der Kinderfunke-Stufe 2 überreicht werden.

Auch die Gruppe der Zehn- bis 14-Jährigen zeigt neben Geschicklichkeit großes Wissen. 60 Mannschaften stellen sich den unterschiedlichsten Aufgaben und lösen sie schnellstmöglich. Wie geht der Zimmermannschlag, die Doppelschlinge oder der Mastwurf? Und wie wird ein Strahlrohr angebunden? Die Altersklasse 15 bis 18 Jahren muss in einem Parcours acht Stationen schnellstmöglich absolvieren. Die 16 Gruppen fangen harmlos an. Sie beantworten innerhalb von fünf Minuten so viele Fragen wie möglich. Wie heißen die Neffen von Donald Duck? Wie heißt der Bundeskanzler? Wer wurde elfmal Meister in der Bundesliga der Männer? Doch auch Fachfragen zur Feuerwehr gibt es. Danach müssen zwei Feuerwehrschläuche so straff gezogen werden, dass ein Ball hinunterrollen kann. Der Standweitsprung wird zwar im Feuerwehralltag nicht gebraucht, macht aber Laune. Wohingegen der anschließende Wassertransport für Ärger sorgt. Was ist wichtiger: So viel Wasser wie möglich zu transportieren oder so schnell wie möglich fertig zu werden? Maleen Linne, 14 Jahre alt, und Nele Fiedler (15) von der Jugendgruppe Aichtal finden diese Aufgabe am schwersten. Erst muss das Wasser aus einem Eimer in einen Schlauch und dann mittels Hebetechnik durch den Schlauch in einen anderen Eimer gegossen werden. Auch Luca Ihle (15) von der Feuerwehr Kohlberg kann dieser Aufgabe nichts abgewinnen.

Folgende Mannschaften haben am besten abgeschnitten: Altersgruppe zehn bis 14 Jahre: Platz eins Dettingen II mit 3735 Punkten, Platz zwei Aichtal I mit 3660 Punkten, Platz drei Oberboihingen I mit 3575 Punkten. Altersgruppe 15 bis 18 Jahre: Platz eins Großbettlingen mit 2485 Punkten, Platz zwei Mischgruppe aus Dettingen und Ötlingen mit 2437 Punkten, Platz drei Kirchheim-Jesingen mit 2434 Punkten. Sylvia Horlebein