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500 Menschen in Not suchten Beratung

Hilfe Die Nachfrage nach Unterstützung beim Arbeitskreis Leben blieb auch im vergangenen Jahr konstant hoch.

Das neue Team des AKL: Gabriele Alberth, Sina Müller, Lilly Weithofer und Verena Christl (von links).Foto: pr
Das neue Team des AKL: Gabriele Alberth, Sina Müller, Lilly Weithofer und Verena Christl (von links).Foto: pr

Nürtingen/Kirchheim. Der Arbeitskreis Leben (AKL) Nürtingen-Kirchheim hat seinen Jahresbericht 2018 vorgelegt. Die Zahl der Bürger, die Kontakt zu den beiden Beratungsstellen des AKL gesucht haben, blieb mit 500 fast unverändert zum Vorjahr. 328 der Anfragen von Menschen in schweren Krisen mündeten in Beratung oder Begleitung.

„Die Nachfrage nach Unterstützung in Krisen bleibt hoch. Aber nicht nur Betroffene selbst, auch Angehörige, Freunde oder Kollegen, die in Sorgen um jemanden sind, suchen sich oft Hilfe beim AKL“, erläutert die neue Geschäftsführerin Sina Müller. So individuell wie die Hilfesuchenden sind die Probleme und Anliegen, die sie in eine der beiden Beratungsstellen führen. Genau deshalb sei die Arbeit der 30 ehrenamtlichen Krisenbegleiter so wertvoll. „Bei der Vermittlung können wir ganz konkret darauf eingehen, welche Form der Unterstützung der Betroffene braucht“, erklärt Lilly Weithofer, die seit 2019 als Fachkraft in der Beratung tätig ist.

Der AKL-Treff in Nürtingen ist ein weiteres nachhaltiges Angebot: Jeden Montag zwischen 16 und 19 Uhr bietet eine sozialpädagogische Fachkraft zusammen mit Krisenbegleitern ein Café und ein offenes Ohr für Menschen in und nach Krisen. Auch Einsame und chronisch psychisch Erkrankte nutzen die Möglichkeit zur Begegnung und zum sozialen Austausch.

Seit sieben Jahren ist der AKL zudem mit dem Projekt „Verrückt? Na und! - Seelisch fit in Schule und Ausbildung“ an Schulen aktiv. Das Präventionsprojekt richtet sich an Schüler ab Jahrgangsstufe 9 und wird unter anderem im Rahmen des Ethik- oder Religionsunterrichts durchgeführt. Ziel ist es, Jugendliche über psychische Gesundheit und Erkrankung aufzuklären und ihnen Ideen und Ansätze an die Hand zu geben, was sie für sich selbst tun können, wenn es ihnen mal nicht gut geht.pm