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Die „Galgenstricke“ zieht es hinaus in die Natur

Kabarett Erich Koslowski und Herbert Häfele zeigen „Waidmannsheil“ am Jägerhaus und auf der Alb.

Mit „Waidmannsheil“ haben die „Galgenstricke“ einen Volltreffer gelandet.Foto: Horst Rudel
Mit „Waidmannsheil“ haben die „Galgenstricke“ einen Volltreffer gelandet.Foto: Horst Rudel

Esslingen. Wenn die „Galgenstricke“ auf der Bühne stehen, geht das Publikum gewöhnlich zum Lachen in den Keller. Doch in Zeiten von Corona müssen Kabarettisten noch flexibler sein als gewohnt: Nach monatelanger Zwangspause zieht es Erich Koslowski und Herbert Häfele erst mal hinaus ins Freie. Ihr aktuelles Programm „Waidmannsheil“ zeigen sie je zweimal auf der Alb und am Esslinger Jägerhaus. Während die beiden Hausherren nach draußen gehen, geben im „Galgenstricke“-Keller in der Webergasse ihre Gäste den Ton an: Fürs kommende Wochenende hat sich die Kabarettistin Maria Vollmer angesagt, in der Folgewoche ist der Linkmichel zu Gast.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Die vergangenen Monate waren eine harte Zeit für die „Galgenstricke“. Ende Oktober durfte Erich Koslowski für zwei Abende noch seine Soloversion der Hausproduktion „Populeer“ vor maximal je 30 Gästen zeigen, dann traf der Lockdown auch die „Galgenstricke“. „Eigentlich wären die vergangenen Monate die ideale Zeit gewesen, um neue Texte zu schreiben“, erklärt der „Galgenstrick“. „Kabarett gefällt mir dann am bes- ten, wenn sich das große Politische mit dem kleinen Privaten verbindet - genau so, wie wir das in der Coronazeit erleben. Was in Berlin entschieden wird, betrifft jeden ganz persönlich.“

Trotzdem haben die „Galgenstricke“ noch kein neues Programm in der Schublade. „Wir hatten einfach viel zu viel zu tun, um in der Zeit des Lockdowns alles zu regeln“, erzählt Erich Koslowski. „Die Unterstützungsprogramme haben uns sehr geholfen, aber der bürokratische Aufwand war enorm. Wenn man die Finanzplanung immer wieder an die aktuellen Gegebenheiten anpassen muss, fehlt die Zeit für Kreativität.“ Ganz abgesehen von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie: Drei Monate lang gab’s für die Galgenstricke kein Geld. Und nebenbei musste der Galgenstricke-Keller wieder flottgemacht werden.

Ihr Erfolgsstück „Waidmannsheil“, eine rabenschwarze Farce von Susanne Hinkelbein, haben die „Galgenstricke“ schon häufiger gespielt - für die Wiederaufnahme haben sie sich jedoch zwei besondere Kulissen ausgesucht. Am Samstag und Sonntag, 24. und 25. Juli, streifen Erich Koslowski und Herbert Häfele jeweils ab 16 Uhr ihre Jägerkluft über, um vom Hochstand aus das Geschehen in Wald und Flur bissig zu kommentieren. Als Spielort haben sie sich eine Waldlichtung an der Erwin-Wittmann-Hütte der DRK-Bergwacht Esslingen bei Lenningen ausgesucht. Am Samstag und Sonntag, 31. Juli und 1. August, ist „Waidmannsheil“ dann jeweils ab 15 Uhr an der Gaststätte Jägerhaus in Esslingen zu sehen. Alexander Maier

5 Karten für die Vorstellungen gibt es unter der Nummer 07 11/35 44 44