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Für mehr Gerechtigkeit

Erwerbsarbeit ist eine zentrale Voraussetzung für wirtschaftliche und soziale Teilhabe, betont der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Matthias Gastel. Noch nie seien so viele Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen wie derzeit. Auf dem Arbeitsmarkt gehe es jedoch nicht immer gerecht zu. Nicht alle Menschen profitierten von der anhaltend hohen Nachfrage nach Arbeitskräften. Obwohl die Arbeitslosenquote auf ein Rekordtief gesunken sei, seien noch immer rund 700 000 Arbeitsuchende seit über einem Jahr ohne Anstellung. Andere seien trotz Arbeit auf aufstockendes Arbeitslosengeld angewiesen, weil sie einen zu geringen Stundenlohn bekämen oder mangels ausreichender Angebote für Kinderbetreuung weniger arbeiten könnten als sie wollen. „Wir brauchen Kurskorrekturen. Es braucht endlich eine aktive Arbeitsmarktpolitik, die Langzeitarbeitslose individuell unterstützt.“ Die Pläne der Bundesregierung dazu bezeichnet Gastel als unzureichend und unterfinanziert. Minijobs stellten oftmals besonders für Frauen eine Armutsfalle dar und müssten in sozialversicherungspflichtige Arbeit umgewandelt werden. Wieder andere gehörten zu den 420 000 aus dem Ausland entsandten Mitarbeitern, die in Deutschland beispielsweise in der Bau- und Fleischwirtschaft arbeiteten und oft unfairen Arbeitsbedingungen ausgesetzt seien. „Ich denke dabei auch an die Lkw-Fahrer aus Osteuropa, die vielfach wochenlang in Westeuropa unterwegs sind, weit untertariflich bezahlt werden und im Lastwagen schlafen müssen“, so Gastel. „Notwendig sind faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen in ganz Europa. Dafür setzen wir Grüne uns ein!“pm