Unzugeordnete Artikel

In Denkendorf funktioniert fast alles

Handball Der TSV um den ehemaligen Kirchheimer Trainer Ralf Wagner steht überraschend auf Platz eins der Bezirksliga.

Denkendorf. Wird der Meister der Handballbezirksliga diese Saison aus dem Körschtal kommen? Nach 13 Spielen steht der TSV Denkendorf mit 21:5 Punkten auf Platz eins und ist damit Top-Favorit im Rennen um den Aufstieg. Doch falls es soweit kommt, ist klar: Die Landesliga wäre nochmals ein ganz anderes Kaliber für das Team. Das weiß auch Coach Ralf Wagner, der das Team nach seinem Abgang beim VfL Kirchheim 2015 übernommen hat. „Der Sprung wäre schon ein großer“, sagt er, der die vergangenen Jahre als „Findungsphase der Mannschaft“ definiert.

Zu Beginn der aktuellen Saison waren die Ziele im Verein aber klar vorgegeben: Nach zwei Spielzeiten im gesicherten Mittelfeld lautete die Vorgabe dieses Mal, „im oberen Tabellendrittel mitzuspielen“, sagt Denkendorfs Sportlicher Leiter Klaus Riehs, fügt jedoch hinzu: „Natürlich ist es wichtig, Saisonziele zu formulieren. Aber bei uns liegt der Fokus immer auf der nächsten Aufgabe.“ Wagner nickt zustimmend. „Tatsächlich gab es nicht viele, die uns zu Beginn der Saison auf der Rechnung hatten“, erklärt der Trainer: „Dass wir jetzt da oben stehen, ist für mich sicherlich keine Genugtuung. Aber es freut mich einfach für die Jungs und bestätigt unsere Arbeit.“

Homogene Einheit zahlt sich aus

Ein wichtiger „Entwicklungsschritt“ war der Auswärtserfolg bei der SG Lenningen am zweiten Spieltag. Zumal es ein Sieg in fremder Halle war - schließlich war ein Bestreben des TSV, die Auswärtsschwäche zu beseitigen. Noch keinen einzigen Punkt haben die Denkendorfer in der laufenden Saison auswärts liegenlassen.

Verantwortlich für diesen Aufwärtstrend ist auch die Spielphilosophie. „Wir haben immer betont, dass wir schnellen und attraktiven Handball spielen wollen“, erklärt Riehs. Doch das ist nicht alles. „Ich habe ein super Verhältnis zu den Jungs“, sagt Wagner, „außerdem finde ich es klasse, dass sie sich auch außerhalb des Handballs so super verstehen und sich treffen.“ Riehs schließt sich an: „Wir haben da einfach eine homogene Einheit beisammen.“ Auch hier spielt die Jugendarbeit eine Rolle. „Das ist dann auch immer eine Frage der Integration in eine Mannschaft“, sagt Wagner, „für die eigenen Jugendspieler ist das einfacher.“

Bei den Denkendorfer Zuschauern ist der Aufwärtstrend längst angekommen, das Interesse an der Mannschaft wächst. Doch bei aller Euphorie, bleiben die Verantwortlichen demütig. Wagner sieht das ganze „zweigleisig“. „Einerseits gibt es die Möglichkeit zum Aufstieg, andererseits muss man auch den Ist-Zustand würdigen. Was wir bis heute erreicht haben, ist toll.“ Auch Riehs ist zufrieden: „Bei uns funktioniert momentan irgendwie alles.“Max Bruns

Lenningen und Owen machten es spannend

Die Teckteams aus Lenningen und Owen haben in ihren jeweiligen Duellen mit Bezirksligaprimus Denkendorf das Nachsehen gehabt - wenn auch knapp: Die SG verlor 29:30, der TSVO 28:30. Pikant: Im ersten Spiel nach der Weihnachtspause erwarten die Denkendorfer am Samstag kommender Woche die SG Lenningen.tb