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Zur Berichterstattung über die Oberbürgermeisterwahl

Als jahrelang in Kirchheim wohnender und immer noch hier praktizierender Wahl-Kirchheimer verstehe ich momentan viele Diskussionen rund um die Wahl des Oberbürgermeisters nicht. Warum wird denn Kirchheim von manchen Bürgern so schlechtgeredet? Das erscheint mir teilweise wirklich unrealistisch. Uns geht es hier, in dieser wirklich schönen Stadt, doch eigentlich super gut. Nach meiner Beobachtung fühlen sich fast alle Bürger hier richtig wohl und Kirchheim ist im Umkreis von 25 Kilometern wahrscheinlich die attraktivste Stadt. Manches klappt sogar hervorragend, vieles machen wir ziemlich gut und einiges, was jetzt als ein (scheinbarer) Kritikpunkt dargestellt wird, ist schon in der Agenda zur Erledigung - zum Beispiel Hallenbad.

Alles das kommt aber nicht von ungefähr; es ist erarbeitet worden. Trotzdem ist es absolut richtig, dass es auch noch nicht erledigte und auch noch nicht begonnene Punkte gibt, die es abzuarbeiten gilt. Einer der Aspekte ist die Unterstützung der Stadt bei der hausärztlichen Versorgung, die durch Schließung mehrerer Hausarztpraxen in der letzten Zeit zwischenzeitlich doch recht prekär geworden ist. Da bin ich selbst, als noch praktizierender Hausarzt, betroffen und sehr gespannt, was die Stadt da tun möchte - da es (eigentlich) nicht in ihrer Zuständigkeit ist.

Zusammenfassend denke ich aber, dass unsere amtierende Oberbürgermeisterin während der vergangenen 16 Jahren einen verdammt guten Job gemacht hat. Auch den Gemeinderat hat sie zusammengeführt; so, dass sogar interfraktionelle Freundschaften entstanden sind - was eher ungewöhnlich ist in dieser Szene. Meine Hochachtung - Chapeau! Da wird es einem jeden Kandidaten schwer fallen, diese Bilanz selber auch nur annähernd zu erreichen - oder gar zu toppen. Ich wünsche mir sehr, das die Erfolgsstory von Kirchheim auch nach dieser Wahl auf dem bislang beschrittenen Weg fortgeführt werden kann.

Dr. Klaus-Peter Herzberg, Kirchheim