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So nicht!

Zum Leserbrief „Der Ohmdener Hungerberg“ vom 17. März

Der Leserbriefschreiber nutzt das Thema „Wasserturm“, um sich über die geplante Erweiterung Grubäcker II „auszukotzen“ - anders kann man es leider nicht nennen. Wenn man Grubäcker II mit einer Fläche von 1,9 Hektar mit der geplanten Erweiterung Hungerberg mit über 42 Hektar vergleicht, müsste man eigentlich sagen: „Thema verfehlt - setzen!“

Die Aussage, dass es in Ohmden keine akute Wohnungsnot gibt und „Enkelgrundstücke“ zur Verfügung stehen, ist für mich genauso wenig nachvollziehbar wie die Aussage zur Entstehung von Wohnraum im Ortskern aufgrund der Altersstruktur. Frau Bürgermeisterin Born kann sicher bestätigen, dass eine große Nachfrage nach Baugrundstücken existiert. Es gehört unter anderem zur Aufgabe einer Kommune, Wohnbauflächen zur Verfügung zu stellen. Die Realisierung von „Grubäcker I“ liegt fast 20 Jahre zurück. Dass „Grubäcker I und II“ eine Verlängerung der Gemeinde Richtung Osten zur Kreisgrenze bedeutet, war den damaligen Gemeinderäten bewusst. Die Gemeinde war in der Vergangenheit bei der Verwirklichung von Bauland auf die Mitwirkung privater Eigentümer angewiesen, deshalb auch die Entstehung der „Enkelgrundstücke“. Nachdem die Realisierung anderer Wohngebiete gescheitert war, war „Grubäcker I“ die einzige Möglichkeit, trotz der Nachteile wie Ortsverlängerung und Abwasserableitung durch den ganzen Ort. Eine Erweiterung von „Grubäcker II“ war im Bebauungsplan „Grubäcker I“ bereits vorgesehen und auch dem Schreiber oben genannten Leserbriefs war dies bekannt, als er sein Grundstück erwarb. Dass Verwaltung und Gemeinderat die Erweiterung mit § 13b BauGB realisieren und dabei gemeindeeigene Flächen nutzen können, ist aus finanzieller Sicht legitim, richtig und zu begrüßen.

Sie sollten nicht vergessen, auch Ihr Grundstück war mal wertvolle landwirtschaftliche Fläche!

Dr. Klaus Dolde, Ohmden