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Verstehen die Ablehnung nicht

Zu dem Artikel „Kirchheim wird nicht zur Seebrücke“ vom 17. Oktober und dem Leserbrief „Zuwanderung und Wohnraum“ vom 26. Oktober

Zahlreiche zivilgesellschaftliche, landes- und kommunalpolitische Akteure in ganz Europa setzten sich für die Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen ein. Unter dem Namen „Sichere Häfen“ haben sich aktuell 118 Gemeinden und Landkreise zum „Sicheren Hafen“ erklärt.

Die Abstimmung, ob die Stadt Kirchheim sich an dieser solidarischen Aktion beteiligt, fiel denkbar knapp aus. Da zwei Gemeinderäte bei dieser Abstimmung nicht anwesend sein konnten, wurde dem Antrag nicht stattgegeben. Herr Dr. Rose versucht nun, mit seinem Hinweis auf angeblich linksextreme Organisationen, die Bewegung „Seebrücke“ zu diskreditieren. Die internationale Bewegung „Seebrücke“ setzt sich für sichere Fluchtwege und die Entkriminalisierung der Seenotrettung ein. Uns erschließt sich die vehemente Ablehnung dieser Forderung von „Seebrücke“ nicht.

Gemeinderäte sind zunächst den Einwohnern der jeweiligen Gemeinden verpflichtet. Haben denn dann die Gemeinderäte in Tuttlingen, Reutlingen, Rottenburg und 115 anderen in Deutschland schon beteiligten Kommunen und Landkreisen das vergessen?

Thomas Marx und Anne-Katrin Stuth, Kirchheim