Serie Familienleben

Adventure Golf punktet mit viel Grün

Ausflugstipp In Westerheim lockt auf 817 Metern Höhe ein mit Erdhügeln, Blumen und Kalkfindlingen gestalteter Parcours. Der Hit für Kinder ist die von Wasser umgebene „Insel der Hoffnung“. Von Anke Kirsammer

Ein alter Baumbestand und sanft modellierte Kunstrasenbahnen sind die Besonderheiten der Adventure-Golf-Anlage, auf der die ganz
Ein alter Baumbestand und sanft modellierte Kunstrasenbahnen sind die Besonderheiten der Adventure-Golf-Anlage, auf der die ganze Familie auf ihre Kosten kommt. Zu finden ist sie gegenüber des Alb-Camping Westerheim. Foto: Anke Kirsammer
Foto: Anke Kirsammer

Ohne Minigolf-Anhängern zu nahe treten zu wollen: In Westerheim gibt es seit vergangenem Sommer eine Anlage, die mit einem betonierten 08/15-Parcours wenig zu tun hat. „817 Adventure Golf“ verspricht Spaß für die ganze Familie auf einem mit Erdhügeln modellierten sowie mit viel Grün, Blumen, Kalkfindlingen und Baumstämmen gestalteten Gelände. „817“ deshalb, weil die Anlage auf dieser Höhe auf der Schwäbischen Alb liegt. Entsprechend angenehm ist es auf dem Platz, wenn im Tal Gluthitze herrscht. An ohnehin schon kühleren Tagen empfiehlt es sich allerdings, den berühmten „Kittel mehr“ einzupacken. Vor allem in den Ferien und an Wochenenden ist der Parcours gut frequentiert. Das direkt gegenüber liegende Alb-Camping sorgt für entsprechende Besucherschübe, aber auch für ein gewisses Urlaubs­feeling.

Gespielt wird auf dem mit altem Baumbestand durchsetzten Parcours mit richtigen Golfbällen. Auf 18 kniffligen Bahnen gilt es, sie mit möglichst wenigen Schlägen ins Loch zu bugsieren. Die Spannung erhöht sich, wenn nacheinander alle Gruppenmitglieder ihren Ball ins Spiel bringen und immer derjenige, der am weitesten vom Loch entfernt ist, als nächstes sein Glück versucht. Kinder können sich an einzelnen Stationen über einen verkürzten Abschlag freuen. Das „Green“ selbst besteht aus kurzflorigem Kunstrasen, an den Rändern stoppt „Rough“ Bälle, denen zu viel Geschwindigkeit mitgegeben wurde. Dennoch landen sie ab und an im Unterholz oder abseits im Geröll. Mal muss durch ein schmales Tor aus zwei Birken gezielt werden, mal geht es in sanften Wellen abwärts, es muss wie beim klassischen Minigolf eine rechtwinklige Bahn gemeistert werden, oder der Weg führt elegant über Wellen und Steilwandkurven.

Die „Eiserne Lady“ schiebt sich wie eine Kanzel übers Green.
Die „Eiserne Lady“ schiebt sich wie eine Kanzel übers Green. Foto: Anke Kirsammer

Als Highlights ragen einzelne Bahnen heraus: Beim „Erich-Moll-Graben“ beispielsweise liegt der Abschlag auf einer Anhöhe von rund drei Metern. Ebenfalls weit über dem Zielfähnchen schiebt sich die 10,50 Meter lange, feuerrote „Eiserne Lady“ wie eine Kanzel über das Green. Stimmen Richtung und Geschwindigkeit, tropft der Ball von der Blechrinne aus sogar direkt ins Loch. Absoluter Hit bei den Kindern ist die „Insel der Hoffnung“. Sie punktet mit einem Wassergraben, der überwunden werden muss, der aber die Bälle magisch anzuziehen scheint. Doch auch das ist mit großem Hallo verbunden, wenn die Jüngsten mit der Ballangel im Wasser fischen.

Anderthalb Stunden muss man rechnen, um die 18 Bahnen zu absolvieren. Unterwegs laden Bänke zum Ausruhen ein. Gemütlich verweilen lässt es sich anschließend in der Kaffeebar, die auch mit einer großzügigen Terrasse ausgestattet ist. Dort gibt es Kaffee, Erfrischungsgetränke, Eis und Kuchen. Wer noch genügend Energie hat, kann direkt nebenan zum Tennisschläger greifen oder einen Abstecher ins nahegelegene Alb-Bad unternehmen. Das Hallenbad verfügt über eine große Liegewiese.