Konfirmation und Kommunion

Tradition des Abendmahls

Hand- und Mundkommunion

Szene in der Kirche Foto: Busche

lps/Cb. Die Kommunion geht zurück auf das Letzte Abendmahl Christi mit seinen Jüngern. Am Abend vor seiner Gefangennahme durch die Römer im Garten Getsemaneh übergab Jesus der Legende nach den Jüngern symbolisch seinen Leib und sein Blut. Heute wird die Hostie in der römisch-katholischen Kirche je nach Wunsch der Gläubigen in Form der Hand- oder der Mundkommunion gereicht.

Bei der Handkommunion wird die Hostie dem oder der Gläubigen gewöhnlich in die linke Hand gelegt und von ihm/ihr mit der rechten zum Mund geführt. Bei der Mundkommunion legt man die Hostie direkt in den Mund bzw. auf die Zunge. Die Mundkommunion wird als Ausdruck der Überzeugung gesehen, nach der „die heiligen Gestalten zu berühren und sie mit den eigenen Händen auszuteilen, ein Vorrecht der Geweihten ist, das auf ihre aktive Teilnahme am eucharistischen Dienst hindeutet“. Der Heilige Stuhl (der Papst und seine Behörden) gestattet jedoch die Handkommunion als altchristlichen Brauch.

In einigen Ostkirchen werden die heiligen Speisen Brot und Wein sogar gemischt und dann verbunden ausgeteilt. Die Gläubigen empfangen „Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit“. In der anglikanischen Kirche glaubt man an die reale Anwesenheit von Christus in Brot und Wein in der Eucharistie. Der ordinierte Priester reicht den Gläubigen Brot und Wein. Der Kelch kann auch von einem Kommunionhelfer ausgeteilt werden. Nach katholischem Verständnis sollen die Gläubigen innerhalb einer Stunde vor dem Empfang der Kommunion keine festen oder flüssigen Nahrungsmittel zu sich nehmen. Ausnahmen gelten für Kranke und Gebrechliche, Wasser und Arzneimittel. Zum Empfang der heiligen Gaben knien die Kommunikanten am Altar nieder, in den lutherischen Landeskirchen nur noch selten.