Die unterschiedliche Marktentwicklung auf den Kontinenten zeigt sich insbesondere am vergangenen Jahr 2020. In absoluten Zahlen wurden 2020 mit 1.368.167 Fahrzeugen die meisten E-Autos in Europa zugelassen. Damit wurde China (1.246.289 Autos) erstmals überholt (siehe Tabelle unten). Deutschland sticht auch hier unter den europäischen Ländern mit 394.943 Neuzulassungen hervor.
Zum Vergleich: 2016 wurden in China 338.359 E-Fahrzeuge neu zugelassen, in den USA 152.326 (2020: 302.929) und in Deutschland 25.214. Europaweit waren es vor fünf Jahren insgesamt 210.150. Damit hat sich der Absatz dort innerhalb von fünf Jahren bis 2020 mehr als vervierfacht.
Werden die E-Autos pro 1.000 Einwohner gezählt, steht Europa auf Platz 1. Hier sind es statistisch 6,1 elektrifizierte Fahrzeuge, der weltweite Durchschnittswert liegt bei 1,4. Internationale Spitzenreiter sind Norwegen (81,0), Island (36,8) und Schweden (20,6), die deutlich über diesem Wert liegen. Diese Beispiele zeigen: Der europäische Markt hat sich zum internationalen Taktgeber bei der Entwicklung der E-Mobilität entwickelt.
Neuzulassungen von E-Autos 2020
China steht bezüglich der absoluten Zahlen der Neuzulassungen allein im Jahr 2020 mit 1,25 Mio. Fahrzeugen (2019: 1,09 Mio.) weltweit auf dem ersten Rang. Deutschland folgt mit 394.943 Neuzulassungen (2019: 108.839) auf Platz zwei und bildet damit den europäischen Leitmarkt. Mit 302.929 innerhalb des vergangenen Jahres zugelassenen Fahrzeugen (2019: 321.702) belegen die USA Platz drei. Frankreich gehört zu den europäischen Spitzenreitern mit 185.785 Neuzulassungen im Gegensatz zu 61.434 im Jahr zuvor – und auch das Vereinigte Königreich hat deutlich zugelegt: Hier wurden 177.022 E-Fahrzeuge neu zugelassen (2019: 72.993). Werden die europäischen Länder in Summe betrachtet (EU27, EFTA & UK), nimmt dieser Markt mit 1,37 Mio. Neuzulassungen im Jahr 2020 (2019: 562.049) sogar die internationale Führ-ungsposition ein.
Größtes Wachstum weltweit in Europa
Prozentual ist in den europäischen Märkten in 2020 ein deutlicher Zugewinn zu verzeichnen. Die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland stieg um 263 Prozent, gefolgt von Italien (247 %) und Dänemark (246 %). Frankreich folgt mit 202 Prozent; das Wachstum im Vereinigten Königreich betrug 143 Prozent. In China stieg die Zahl der Neuzulassungen im vergangenen Jahr um 15 Prozent. Das Wachstum in China liegt inzwischen deutlich niedriger als in Europa, nachdem sich der Markt seit 2015 aufgrund hoher Förderungen beinahe verfünffacht hatte. Auch in den USA ist das Wachstum durch die nun auslaufenden Förderprämien gebremst worden.