Lokale Wirtschaft

Anleger suchen den sicheren Hafen

Raiffeisenbank Teck verzeichnete bei Einlagen und Krediten kräftiges Plus

Die Raiffeisenbank Teck kann auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurückblicken. Sowohl bei den Einlagen als auch bei den Krediten ­verzeichnete das genossenschaftliche Institut ein überdurchschnittliches Plus.

Owen. Die Raiffeisenbank Teck bleibt auf Wachstumskurs. „Wir konnten 2011 das gute Ergebnis aus dem Vorjahr tatsächlich noch toppen“, freuen sich die beiden Raiba-Vorstandsmitglieder Bruno Foldenauer und Stefan Gerlach über durchweg erfreuliche Bilanzzahlen. Die Genossenschaft hat somit die Finanzkrise ohne Blessuren überstanden, teilweise sicher sogar von ihr profitiert. „Die Anleger suchen den sicheren Hafen“, sagt Bruno Foldenauer, und bei dieser Suche landen sehr viele Kunden bei den Volks- und Raiffeisenbanken. Die genossenschaftlichen Kreditinstitute stehen für Sicherheit, Vertrauen und Kundennähe – Werte, die viele nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre wieder zu schätzen wissen. Auch die Agentur Standard & Poor’s hat vor Kurzem das solide Wirtschaften der genossenschaftlichen Finanz-Gruppe bestätigt, und das Rating der Gruppe auf AA- angehoben. Damit haben die Genossenschaftsbanken die höchste Bonitätseinschätzung unter den Banken in Deutsch­land, die nicht in Staatsbesitz sind.

Ein intaktes wirtschaftliches Umfeld hat ein Übriges getan, um der Raiffeisenbank ein kräftiges Wachstum zu bescheren. „Die Zahlen lagen durchweg über unseren Erwartungen“, wurden auch Foldenauer und Gerlach von der positiven Entwicklung überrascht. Die Bilanzsumme kletterte um 7,7 Prozent in die Höhe und durchbrach mit 307 Millionen Euro erstmals die 300-Millionen-Marke.

Bei den Einlagen gab es mit 6,6 Prozent ebenfalls ein kräftiges Plus, das deutlich über dem Verbandsdurchschnitt von 3,1 Prozent liegt. Gefragt waren im vergangenen Jahr vor allem Spareinlagen und andere festverzinsliche Anlagen. Sicherheit und Liquidität standen bei der Anlageentscheidung eindeutig im Vordergrund. Entsprechend zurückhaltend waren die Kunden bei Aktien und Fonds. Im Wertpapiergeschäft musste die Bank deshalb einen leichten Rückgang verbuchen.

Die Verunsicherung der Anleger infolge der Finanzkrise hat natürlich auch die Attraktivität der Sachwerte gesteigert. Somit konnte die Raiffei­senbank auch bei den Krediten eine deutliche Steigerung um 5,1 Prozent verbuchen. Das Immobiliengeschäft war überaus lebhaft, in einigen Bereichen, so Foldenauer und Gerlach, liege die Nachfrage inzwischen deutlich über dem Angebot.

Immer mehr Menschen zieht es in die Zentren, während auf dem Land manche Immobilien oder auch Grundstücke kaum an den Mann und die Frau zu bringen sind. Der S-Bahn-Anschluss hat sicher zusätzlich dazu beigetragen, die Attraktivität Kirchheims und damit auch die dortigen Immobilienpreise weiter zu steigern.

Aufgrund der attraktiven Zinsen war auch die Nachfrage nach Krediten für Modernisierungsmaßnahmen sehr groß, und das Bauspargeschäft mit den Verbundpartnern war überaus lebhaft. Ein Plus von 24 Prozent gab es in diesem Bereich. Auch bei den Lebensversicherungen wurde der Umsatz deutlich gesteigert, so­dass die beiden Raiffeisenbank-Vorstandsmitglieder mit dem Verbundgeschäft insgesamt „sehr zufrieden“ sind.

Trotz leicht gestiegener Verwaltungskosten blieb die Cost-Income-Ratio mit 61,7 Prozent deutlich unter dem Verbandsdurchschnitt. Die Eigenmittel der Bank wurden 2011 weiter verbessert und liegen jetzt bei 10,4 Prozent der Bilanzsumme. Die Kernkapitalquote liegt bei 14 Prozent und erfüllt somit bereits heute die Kriterien von Basel III. Das Betriebsergebnis wurde mit 3,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert.

Die inzwischen 10 805 Mitglieder der Bank dürfen sich wieder über eine Dividende in Höhe von 5,5 Prozent freuen.