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Ausstiegskarten müssen mühsam eingescannt werden

Weil der Landesflughafen auf Kreisgebiet liegt, ist das Esslinger Gesundheitsamt für die Datenerfassung von Reiserückkehrern zuständig. Am Flughafen in Leinfelden-Echterdingen müssen zurzeit pro Tag rund 2000 Ausstiegskarten von Flugpassagieren ausgewertet und an die jeweilig zuständigen Ortspolizeibehörden im ganzen Land weitergeleitet werden. Eine Arbeit, die die Mitarbeiter im Gesundheitsamt trotz Personalaufstockung und Sieben-Tage-Woche allein nicht leisten können. Aus dem ganzen Haus würden Helfer rekrutiert, heißt es aus dem Landratsamt in Esslingen. „Dafür bräuchten wir bis zu 30 Vollzeitstellen,“ sagt Landrat Heinz Eininger. „Für eine solche Aufgabe ist ein Gesundheitsamt nicht ausgestattet.“

Zurzeit unterstützen 14 Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr für insgesamt drei Wochen die Behörde. Was danach kommt, weiß im Moment niemand. Das Landratsamt in Esslingen ist auf diese Hilfe dringend angewiesen, braucht dafür aber grünes Licht vom Innenministerium. Das nämlich ist für alle zivilen Einsätze der Bundeswehr zuständig.

Ausstiegskarten aus Papier, die erst eingescannt werden müssen, sind der größte Zeitfaktor. 19 Helfer im Gesundheitsamt sind allein damit die ganze Woche über beschäftigt. „Wir brauchen schnellstmöglich ein elektronisches Meldesystem“, kritisiert Gesundheitsdezernent Christian Baron. Schließlich zähle bei Infektionen die Zeit. „Da muss es schnell gehen.“ bk