Lokale Wirtschaft

Dauerthema Kanal

Schlierbach: Sanierung kostet 146 500 Euro

Das Schlierbacher Kanalsystem ist eine Dauerbaustelle, wie in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats einmal mehr deutlich wurde. Schon beinahe turnusgemäß vergab der Gemeinderat einstimmig den Auftrag zur Sanierung weiterer Kanalabschnitte.

Schlierbach. „Es ist leider so: Wenn wir in ferner Zukunft einmal mit allen Kanalabschnitten durch sind, können wir wieder von vorne anfangen“, stellte Bürgermeister Paul Schmid fest. Die Instandhaltung des Kanalsystems sei eine Daueraufgabe. Rund 22 Kilometer umfasst das Schlierbacher Abwasserkanalnetz; entsprechend viele Schäden treten im Laufe der Zeit auf.

Zuletzt wurden im Jahr 2012 rund 6 500 Meter des Kanalnetzes mit Videokameras untersucht. Aus den Ergebnissen wurde eine Prioritätenliste abgeleitet, die seither Stück für Stück abgearbeitet wird. „Wir versuchen natürlich, eine kontinuierliche Kostenbelastung zu erreichen“, sagte Schmid. Denn Investitionen ins Kanalnetz schlagen sich direkt auf die Abwassergebühren nieder.

Um wilde Sprünge bei den Gebühren zu vermeiden, stellt die Gemeinde deshalb jährlich einen gleichbleibenden Betrag in den Haushalt ein. So waren bereits im vergangenen Haushaltsjahr 80 000 Euro für Kanalsanierungen eingestellt. Den gleichen Betrag sieht der Haushalt in diesem Jahr vor. Durch das Zusammenziehen beider Haushaltsansätze können so in diesem Jahr 160 000 Euro im Schlierbacher Untergrund vergraben werden.

Konkret belaufen sich die Kosten für die nun geplante Sanierung von 18 Kanalhaltungen auf rund 146 500 Euro, so das Ergebnis einer beschränkten Ausschreibung. Die Kanalhaltungen sollen größtenteils geschlossen im Inliner-Verfahren saniert werden. Hinzu kommen die Kosten für Ingenieursleitungen und zusätzliche Kamerabefahrungen der schadhaften Stellen.

Einstimmig vergab der Gemeinderat die Arbeiten an eine Firma aus Gäufelden, die das günstigste Angebot abgegeben hatte.