Lokale Kultur

Der Tag, an dem ich cool wurde

Kirchheim. In der Buchhandlung Schieferle war die Kinder- und Jugendbuchautorin Juma Kliebenstein zu Gast. Über 60 Kinder aus der Grundschule Bissingen und der Raunergrundschule folgten gebannt dem Vortrag, als sie aus ihrem Roman „Der Tag, an dem ich cool wurde“ vorlas. Juma Kliebenstein schreibt erst seit 2006 hauptberuflich Kinder- und Jugendliteratur, davor war sie Lehrerin für Englisch und Deutsch. Deshalb war es ein Heimspiel für die Autorin, die Mädchen und Jungen mit ihrer Geschichte zu fesseln. Denn Martin und sein Freund Karli wären gerne cool, so cool wie Lucas und seine Clique, die „Fab Five“. Leider sind sie das ganz und gar nicht. Denn Martin ist ein bisschen „beleibt“, und seine Brille ist grauenvoll, zentimeterdick, vier­eckig und feuerrot, jedenfalls weder peppig noch fetzig, wie seine Mutter immer sagt.

Als Karli, klein, dünn und ziemlich blass, in die Klasse kommt, mit knallroten abstehenden Ohren und Piepsstimme, hat Martin endlich einen Freund gefunden. Die Abenteuer, die beide im Kampf mit den „Fab Five“ erleben, sind urkomisch und peinlich zugleich, aber Martin und Karli geben nicht auf. Sie schmieden Rachepläne, und plötzlich sind die „Fab Five“ gar nicht mehr so cool.

Bestens vorbereitet auf die Lesung, löcherten die Kinder die Autorin mit Fragen und hatten auch die Bedeutung des ungewöhnlichen Vornamens Juma recherchiert. Juma bedeutet auf Brasilianisch Sonntag oder Freitag, richtig heißt die Autorin aber Juliane. Warum die Autorin diesen Namen gewählt hat, verriet sie ihnen mit Hinweis auf ihren Mann Marc, der sie beim Schreiben unterstützt und bei Lesungen begleitet. Aus den Anfangsbuchstaben ihrer beider Namen wird Ju-Ma und, so kann sie sich die Widmungen für ihn in ihren Büchern sparen. Das passt zu einer Autorin, die originell und mit Witz sich durchaus ernster Themen annimmt und diese so lebendig beschreibt, dass es einfach Spaß macht, ihre Bücher zu lesen.pm