Kirchheim

„Der Winter hat keine Spuren hinterlassen“

Arbeitsmarkt Die Beschäftigung im Landkreis wächst. Viele Unternehmen suchen Nachwuchskräfte.

Region. Der Arbeitsmarkt in der Region startete im vergangenen Monat mit viel Schwung ins Frühjahr. Insgesamt waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen 14 454 Menschen ohne Arbeit. Das waren 446 weniger als im Februar und 1 298 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,3 Prozent.

Thekla Schlör, Leiterin der Göppinger Arbeitsagentur, sieht die aktuelle Situation positiv: „Seit vielen Monaten haben wir eine sehr gute Entwicklung, auch der Winter hat auf dem Arbeitsmarkt keine Spuren hinterlassen. Die Beschäftigung wächst, die Nachfrage der Unternehmen ist weiter auf sehr hohem Niveau.“

Im Landkreis Esslingen waren im März insgesamt 9 560 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 261 weniger als im Februar und 796 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,2 Prozent im Kreis. In Kirchheim lag sie bei 3 Prozent.

Im März hatten 232 Jugendliche unter 20 Jahren keine Arbeit. Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 349 Arbeitslose, 41 weniger als im Februar und 99 weniger als im März 2017. Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Februar um 122 auf 5 036 Personen gesunken. Das waren 278 Personen oder 5,2 Prozent weniger als im März 2017. 3 926 Menschen waren im März seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Februar auf März um 34 auf 825 Personen ab.

Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat gesunken: Insgesamt wurden 335 Stellen neu gemeldet. Das waren 757 weniger als im Februar, aber 123 mehr als im Vorjahresmonat.

Seit Oktober 2017 wurden 4 969 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 6,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Bewerberzahlen sind mit 3 850 als Zwischenstand 3,4 Prozent niedriger als im Vorjahr. „Wir werden in diesem Jahr die Konkurrenz um Nachwuchskräfte noch deutlicher zu spüren bekommen: Fünf Monate vor Beginn der Ausbildungen zeichnet sich ab, dass die Schere zwischen Bewerbern und freien Ausbildungsstellen weiter auseinander geht“, sagt Thekla Schlör. Aktuell kommen auf einen Bewerber 1,3 Ausbildungsstellen.

Thekla Schlör rät jungen Menschen, sich wieder vermehrt einer betrieblichen Ausbildung zu öffnen und sich über ihre beruflichen Möglichkeiten beraten zu lassen. „Selten hatten junge Leute so gute Chancen für den Start ins Berufsleben wie jetzt. Fachkräfte mit einer Ausbildung und Qualifizierungen sind auf dem Arbeitsmarkt extrem gefragt und haben so gute Karrierechancen wie mit einem Studium.“pm