Kirchheim. 650 Kurse sind für das Herbst/Winter-Semester geplant, darunter Dauerbrenner und neue Trends. 9 000 Programmhefte druckfrisch, alle Kursteilnehmer der letzten zwei Jahre bekommen ein kostenloses Exemplar ins Haus. Die Hefte liegen auch in Kirchheim und allen Stadtteilen in Rathäusern/Verwaltungsstellen, vielen Geschäften und Lokalen aus. Die Familienbildungsstätte zeigt, was alles möglich ist – aussuchen kann jeder ganz nach eigenem Geschmack und Interesse.
„Manche Kursteilnehmer melden sich sofort an“, sagt FBS-Leiter Christoph Tangl und vermutet, dass in den nächsten Tagen „die Drähte glühen“. Das neue Programm ist schon online auf der Webseite (www.fbs-kirchheim.de), an alle aktiven FBS-Teilnehmer hat Tangl vorab einen Newsletter verschickt. Zügige Anmeldung ist in vielen Fällen angebracht, manche Kurse sind erfahrungsgemäß ruckzuck ausgebucht. Am Montag und Dienstag wird das Anmeldebüro im Vogthaus geschlossen bleiben, weil das FBS-Team die per Post, E‑Mail, Fax oder Internet hereingekommenen Anmeldungen zügig abarbeitet. Das heißt Teilnehmerlisten erstellen, Rechnungen schreiben und Bestätigungen verschicken. Wer sich in traditioneller Weise lieber persönlich anmeldet, der hat dazu ab Mittwoch (13. Juli) Gelegenheit.
Ein großer Schwerpunkt des Semesterprogramms liegt natürlich wieder auf Familienthemen, Da werden in Vorträgen und Workshops Erziehungsfragen besprochen und klassische Streitthemen geklärt. Genauso gehören aber auch regelmäßige Eltern-Kind-Gruppen dazu, als Dauerangebote der FBS. Spielerische Elemente und Bewegungsprogramme beginnen bereits im Säuglingsalter, soziale Kontakte können geknüpft werden, sowohl unter Kindern wie auch Erwachsenen. Es gibt jede Menge Musik- und Spielgruppen, auch in russischer oder türkischer Sprache.
Ferienprogramme werden nicht mehr wie früher „am Stück“ abgehalten, sondern gehen seit einiger Zeit in Richtung Einzelaktionen, von Ausflügen über Werkstattprojekte, Tanzen und Sport. Für FBS-Leiter Christoph Tangl generell ganz wichtig: die Teilnehmer sollen „eigene Kräfte und Fähigkeiten erkennen und ausbauen“, zum Beispiel beim Selbstsicherheitstraining für Jungen und Mädchen oder Erwachsene. Dasselbe gilt natürlich auch für die zahlreichen Bewegungs- und Kreativangebote.
Viele Kurse sind semesterübergreifend, wie etwa das „Studium Generale“. Über mehrere Semester läuft auch TRAM, der Treffpunkt für alleinerziehende Menschen, die sich regelmäßig zum gegenseitigen Austausch treffen. In Fortsetzungen erfolgt auch die Qualifikation für Tageseltern, Rückenschule und andere vorbeugende Kurse, die zum Teil von den Krankenkassen gefördert werden.
Wer sich vielleicht nicht über Wochen und Monate an Kurse binden will, der findet in übersichtlicher Form auch fast 50 Einzelveranstaltungen wie Vorträge oder Führungen, die zwischen September und März stattfinden werden.
Etwa 11 000 Anmeldungen jährlich hat die FBS registriert, die meisten sind höchst zufrieden mit den Angeboten. „Nur ganz selten ist mal irgendwo ein Flop dabei, manche Teilnehmer haben sich dann auch nur falsche Vorstellungen gemacht“, berichtet Tangl und meint auf die Frage, ob es denn auch positive Rückmeldungen gäbe: „Ed g‘schimpft isch g‘lobt gnuag“, wobei sich die circa 130 Kursleiter selbstverständlich auch über Komplimente freuen würden.
Erwachsene und Kinder entscheiden selbst, ganz nach ihren Bedürfnissen und ihren Interessen, was ihnen Spaß macht oder was sie persönlich weiterbringt. Die Kursgebühren sind meist günstig, da manche Projekte von der Stadt, dem Landkreis oder überregionalen Institutionen bezuschusst werden. Insgesamt ein Erfolgskonzept, das die Kirchheimer Familienbildungsstätte schon seit fast einem halben Jahrhundert verfolgt und ausbaut.