Kirchheim

Die Feuerwehr kann parkende Autos im Notfall beiseiteschieben

Interview Das Ordnungsamt der Stadt Kirchheim arbeitet an der Lösung des Problems mit parkenden Autos in den Badwiesen. Ein temporäres Halteverbot soll Abhilfe schaffen.

Ordnungsamtsleiter Marcus DegerFoto: Thomas Krytzner
Ordnungsamtsleiter Marcus DegerFoto: Thomas Krytzner

Ist der Stadt die problematische Parkplatzsituation in den Badwiesen bekannt?

Marcus Deger:Wir kennen die beengten Verhältnisse. Anfang des Jahres waren wir mit dem Vollzugsdienst vor Ort. Wir stehen mit dem Entsorgungsunternehmen und mit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kirchheim sowie den Anwohnern in Kontakt.“

Wie geht das Ordnungsamt gegen Wildparker vor?

Deger: Nach Gesprächen mit allen Beteiligten haben wir angeordnet, dass vorerst temporäre absolute Halteverbotsschilder aufgestellt werden. Diese gelten dann jeweils am Montag von sieben bis zwölf Uhr mittags. So ist gewährleistet, dass die Müllabfuhr freie Fahrt hat. Die Schilder sind ab Mitte März verfügbar, und ab da gilt dann auch das Halteverbot.“

Damit ist aber die freie Fahrt für die Feuerwehr nicht gewährleistet?

Deger: Die Müllentsorgung ist damit gesichert. Aus unserem ständigen Kontakt mit der Feuerwehr hat sich bisher noch keine dringliche Lösung ergeben. Denn wenn parkende Autos die Durchfahrt verhindern, kann die Feuerwehr diese zur Seite schieben. Wir haben vom Ordnungsamt aus auch schon abschleppen lassen.

Zeigen sich die Berufsschulen kooperativ?

Deger: Leider nein, Die Berufsschulen bieten ihren Schülern zwar Parkplätze an, aber diese kosten Geld. Viele Schüler können sich die Gebühren aber nicht leisten und parken dort, wo es umsonst ist. Der Landkreis hält sich hier raus, da es sich bei den Badwiesen um eine öffentliche Straße handelt. Wir zählen auf die Vernunft der Berufsschüler.“

Gibt es dazu ein Verkehrskonzept der Stadt Kirchheim?

Deger: Aktuell starten wir im Nägelestal mit der Lösung des Problems. Wir warten noch auf die Stellungnahmen der Feuerwehr, in welchem Bereich das Parken verboten werden soll. In den Badwiesen testen wir ab Ende März mit dem temporären Halteverbot, beobachten und wägen danach weitere Schritte ab. Wenn gar nichts mehr geht, kommen wir um ein generelles Halteverbot nicht herum.Thomas Krytzner