Kirchheim

Die Junge Union ist empört

Event Die Verlegung des Streetfood-Festivals ärgert die JU. Auch den Jüngeren müsse die Stadt etwas bieten.

Wer beim Streetfood-Festival in einen Burger beißen möchte, muss dazu dieses Jahr auf die Hahnweide fahren.Foto: Jean-Luc Jacque
Wer beim Streetfood-Festival in einen Burger beißen möchte, muss dazu dieses Jahr auf die Hahnweide fahren.Foto: Jean-Luc Jacques

Kirchheim. Das Wohl eines Einzelnen werde durch die Verlegung des Streetfood-Festivals vom Rollschuhplatz auf die Hahnweide über das der Allgemeinheit gestellt, schreibt die Junge Union Kirchheim in einer Pressemitteilung. Märkte und Veranstaltungen wie das Weindorf, das Sommernachtskino, die Hocketse oder die Musiknacht lockten Bewohner und Gäste in die Stadt. „Was Kirchheim ausmacht, ist der innerstädtische Charme, der die Veranstaltungen ermöglicht und von den Anwohnern geschätzt wird“, so Armin Schuster, Bewohner der Kirchheimer Innenstadt und Mitglied der JU Kirchheim.

Das Kirchheimer Streetfood-Festival habe in den letzten beiden Jahren großen Zuspruch gerade von jüngeren Menschen erfahren. Grund sei, dass es die Vielfalt unterschiedlicher Essenskulturen und Weltoffenheit widerspiegelt. Das spreche junge Menschen an. „Dass wir, die ‚Jüngeren’, dafür nicht nach Stuttgart fahren müssen, sondern das Festival in Kirchheim genießen können, ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Michael Haug. „Der Rollschuhplatz ist der ideale Standort dafür. Der Platz verbindet städtischen Charme mit einem gewissen Schutz für die direkten Anwohner“, stellt Vorstandsmitglied Felicia Heiß fest.

Nun dürfe die Veranstaltung dort wegen der Androhung einer gerichtlichen Klage eines Bürgers nicht mehr stattfinden. Die Entscheidung der Stadtverwaltung zeige, wie unsicher der Veranstaltungskalender ist. „Man will die Jugend wieder mehr dafür begeistern, sich in der Stadt zu bewegen und einzubringen, und verlegt die Veranstaltung, die Jüngere anlockt, auf die Hahnweide“, bemerkt der JU-Vorsitzende Sebastian Schulze. Vielen Mitgliedern und anderen jungen Menschen wird es nun erschwert, auf diesem Festival „vorbeizuschauen“.

Die JU hätte von der Stadt erwartet, dass sie öffentlich mit der Angelegenheit umgeht. Die Diskussion sollte genutzt werden, um den Veranstaltungsmix neu zu definieren. Gibt es nicht andere Veranstaltungen, die auf die Hahnweide ziehen könnten?, fragt die JU. Zukunftsorientiert zu sein, müsse auch heißen, die Bedürfnisse von Jung und Alt in Einklang zu bringen. Jetzt dränge die Verwaltung die jüngere Generation aus der Innenstadt. „Wenn es Kirchheim nicht schafft, Veranstaltungen in der Innenstadt zu halten, so werden sich jüngere Generationen anderswo umschauen“, so die JU.pm