Aus den Vereinen

DLRG kämpft um Erhalt des Hallenbads

Hauptversammlung bei den Rettungsschwimmern – Vereinsjugend hilft engagiert mit

Bei der Hauptversammlung der DLRG-Ortsgruppe Weilheim im Vereinsheim begrüßte der Vorsitzender Ernst Wolf die Mitglieder, die in großer Zahl erschienen sind.

Das Verdienstabzeichens in Bronze wurde an Brigitte und Gustav Schmidt und das Verdienstabzeichen in Silber an Karin Wagner verl
Das Verdienstabzeichens in Bronze wurde an Brigitte und Gustav Schmidt und das Verdienstabzeichen in Silber an Karin Wagner verliehen. Auf dem Foto sind von links zu sehen Karin Wagner, Sigrid Ahne, Gustav Schmidt, Brigitte Schmidt und Ernst Wolf. Foto: privat

Weilheim. Der Vorsitzende berichtete über die vielen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Ein großer Teil der Einnahmen des Vereins kommen aus den Altpapiersammlungen. „Erfreulicherweise konnte der Abwärtstrend beim Altpapier gestoppt werden. Mit 183 Tonnen wurden 16 Tonnen mehr als 2013 gesammelt. Das lag mit Sicherheit auch am gezielt verteilten Flyern“, erklärte Ernst Wolf.

Der stellvertretende Vorsitzende Holger Böhm wurde bei der vergangenen Vorstandssitzung kommissarisch als Technischer Leiter (TL) wieder eingesetzt, da die gewählten TLs zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Holger Böhm hatte viel Erfreuliches aus dem Trainingsbereich zu berichten. Montags trainieren 8 bis 15 Teilnehmer für die Rettungsschwimmausbildung und Fortbildung. Donnerstags sind zwischen 25 und 35 Teilnehmer in fünf Gruppen auf zwei Stunden verteilt im Training. Es fanden wieder zwei Anfängerschwimmkurse statt, dabei wurden 28 Seepferdchen und zwei Erwachsenen Schwimmzeugnisse ausgestellt. Bei der Schwimmausbildung gab es zwölf Jugendschwimmabzeichen in Bronze und drei in Silber. Bei den Rettungsschwimmern wurden das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze sechs und in Silber sieben Mal vergeben. Im vergangenen Jahr wurden 87 Rettungswachstunden mit 26 Wachgängern im Freibad geleistet. Außerdem wurde an einem Wochenende Rettungswache am Aileswasensee in Neckartailfingen mit 14 Teilnehmern geleistet. Einige der Jugendlichen haben dieses Jahr wieder Ausbildungslehrgänge besucht. Eine Mannschaft Jugendlicher nimmt dieses Jahr zum ersten Mal an den Bezirksmeisterschaften in Pfullingen teil. Die Wettkampfmannschaft macht dafür zurzeit das Rettungsschwimmabzeichen in Silber.

„Die Ortsgruppe ist weiterhin gut aufgestellt und auch nach dem Ausfall der drei Technischen Leiter handlungsfähig“, lautete das Fazit von Holger Böhm. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der neu aufgestellten Jugend. „Ohne deren Hilfe wäre das Programm der letzten Wochen nicht zu schaffen gewesen“, lobte er.

Jugendleiterin Karin Wagner berichtete von vielen Aktivitäten: Teilnahme an den Rettungswachen im Freibad und am Aileswasensee, Ausrichtung des Sommerferienprogramms, Faschingsparty, Anfängerschwimmkurse, Teilnahme an den Altpapiersammlungen und an der Markungsputzete. Am Weihnachtsmarkt nahm die DLRG zum letzten Mal teil, da der WKD für die Marmeladekennzeichnung für den Verein zu hohe Anforderungen stellt. Die Jugend unternahm einen Ausflug in die Wilhelma, was den Jugendlichen und den Betreuern viel Freude bereitete. Bei der Jugendhauptversammlung am 12. Januar wurden die stellvertretenden Jugendleiter Anja Krenmayr und Rebecca Raff neu gewählt. Karin Wagner vergaß nicht, die Engagiertheit der Jugend im Trainingsbetrieb zu loben.

Schatzmeisterin Brigitte Schmidt musste von jährlich steigenden Ausgaben berichten. Es wurde ein Gasanschluss verlegt, das Vereinsheim außen neu gestrichen, der alter Boiler durch einen Durchlauferhitzer ersetzt und viel in die Ausbildung und Material investiert. „Dadurch hat die Ortsgruppe einen kleinen Verlust erwirtschaftet, aber die finanzielle Situation ist trotzdem noch sehr gut“, so die Schatzmeisterin. Die Kasse wurde von Karl Frank und Adolf Schuler geprüft und in Ordnung befunden.

Ernst Wolf und die Bezirksvertreterin Sigrid Ahne nahmen die Ehrungen vor. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden Heiko Enderle, Anja Krenmayr, Jenny Krenmayr, Marina Mork, Celine Schmelz und Jennifer Schmidberger geehrt, für 25-jährige Mitgliedschaft Philip Hilbig. 75 Jahre ist die Stadt Weilheim Mitglied, die Ehrung nahm Bürgermeister Züfle entgegen.

Besonderer Höhepunkt war die Verleihung des Verdienstabzeichens in Bronze an Brigitte und Gustav Schmidt und das Verdienstabzeichen in Silber an Karin Wagner als Dank für ihre langjährige hervorragende Vereinsarbeit.

Als weiterer Punkt stand auf der Tagesordnung Anregungen Bädererhalt in Weilheim – dazu hat Holger Böhm der Versammlung einen Vorschlag aus der Vorstandschaft vorgelesen. Für die DLRG Weilheim ist es sehr wichtig, ein Hallenbad auch in der Zukunft zu haben, da acht Monate im Jahr das Training und der Schwimmkurs im Hallenbad stattfinden und nur vier Monate das Freibad geöffnet ist – und dazu noch in den großen Ferien kein Training stattfinden kann. „Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Stadt die notwendigen Renovierungen durchführt und auf keinen Fall das Bad schließt, damit gesichert ist, dass die Kinder von Weilheim und Umgebung auch weiterhin in Weilheim schwimmen lernen“, lautete die klare Forderung. Sollte der Gemeinderat beschließen, dass die Limburghalle abgebrochen wird und dafür eine neue Veranstaltungshalle gebaut wird, dann setzt sich die DLRG dafür ein, dass die Stadt wieder ein Lehrschwimmbecken unter die Veranstaltungshalle baut. „Das Freibad mit seinem schönen Park sollte aber trotzdem erhalten bleiben und nach und nach notwendige Reparaturen in Angriff genommen werden“, so Holger Böhm.

Bürgermeister Züfle zeigte daraufhin auf, wie schwierig es ist, den Bäderbetrieb für zwölf Monate im Jahr aufrechtzuerhalten. „Die Stadt ist dieses Jahr in der Finderphase“, erklärte er. Die Diskussion, wie es weitergehen soll, will er mit der DLRG und nicht gegen die DLRG führen. Für Johannes Züfle ist es wichtig, dass in Weilheim weiterhin Schwimmen gelehrt werden kann und erkennt die Leistungen der DLRG an. Ferner merkte er an, dass die Lehrer der Weilheimer Grundschule ein Lehrschwimmbecken für unbedingt erforderlich halten, da sie im Freibad keinen Schwimmunterricht geben können. Johannes Züfle möchte im April oder Mai einige DLRG-Vertreter ins Rathaus einladen, um sich auszutauschen. hw