Kirchheim

Heute bleibt so manche Kita zu

Streiks Die Stadt Kirchheim veröffentlicht Informationen im Internet. Eine Notfallbetreuung kann es allerdings nicht geben.

Symbolbild Kinder, Kinderbetreuung
Für die Notbetreuung fallen Gebühren an. Für alle anderen wird der Februar erstmal nicht berechnet. Symbolbild

Kirchheim. Wenn am heutigen Donnerstag in Kirchheim die eine oder andere Tür in Kindertagesstätten geschlossen bleibt, liegt das nicht an Corona. Es liegt dann vielmehr daran, dass die zuständige Dienstleistungsgewerkschaft für heute zu Warnstreiks aufgerufen hat. Wer sich von den städtischen Kindergärten und Kindertagesstätten am Streik beteiligt, war im Vorfeld nicht vollständig zu erfahren. Bis Mittwochabend stand nur der Reußenstein-Kindergarten auf der Homepage der Stadt Kirchheim. Aber auch für andere Eltern und Kinder könnte die Fahrt zur Betreuungseinrichtung heute zu einer Fahrt ins Ungewisse werden - sollten sie nicht rechtzeitig direkt in ihrer Gruppe über eine Schließung informiert worden sein.

Bei der Stadt Kirchheim als Arbeitgeber war bis gestern sonst nichts Konkretes über Streikaktionen bekannt. Das liegt unter anderem daran, dass Streikende nicht verpflichtet sind, ihre Aktion im Vorfeld anzukündigen. Eine formelle Mitteilung würde ja bedeuten, dass ein wichtiger Bestandteil eines Warnstreiks verloren geht - das Überraschungsmoment.

Schon gestern ging die Stadtverwaltung davon aus, dass Kirchheim beim Warnstreik in Kreis Esslingen nicht „ungeschoren“ davonkommt. „Es wird sich wohl auch städtisches Personal an den Streiks beteiligen“, vermutete Pressesprecher Robert Berndt.

Die Stadtverwaltung nimmt Meldungen über geschlossene Kitas entgegen. Sobald konkrete Informationen vorliegen, werden diese im Internet unter der Adresse www.kirchheim-teck.de/de/Stadt-Rathaus/Bildung-Familie/Kinderbetreuung/Kindergaer­ten veröffentlicht. Unter Umständen empfiehlt sich heute für Eltern also der Blick ins Netz, bevor sie mit ihrem Sprössling aufbrechen.

Notfälle sind persönlich zu lösen

Ganz ohne Corona geht es aber auch beim heutigen Warnstreik nicht. Robert Berndt verweist nämlich auf eine geänderte Situation, was die Notbetreuung betrifft: Hatte es im Frühjahr bei der generellen Kita-Schließung noch gesonderte Angebote gegeben für die Eltern in „systemrelevanten Berufen“, so ist aktuell keinerlei Notbetreuung vorgesehen. Sie wäre sogar ungesetzlich.

„Wegen der Corona-Pandemie sollen die Kinder in ihren festen Gruppen bleiben. Wenn wir jetzt eine Notbetreuung organisieren würden, kämen Kinder aus unterschiedlichen Gruppen an unterschiedlichen Orten zusammen. Genau das gilt es zu verhindern“, sagt der Sprecher der Stadt. Deswegen wurde auf der Homepage auch empfohlen, eigene Notfallkonzepte für die private Betreuung zu entwickeln. Andreas Volz