Infoartikel

„Ich bin der für die Nebenrolle“

Forward Jannik Lodders (22)

Jannik, Gratulation zu Ihrer Leistung am Samstag und zum Double-Double. Ihr erstes in Ihrer bisherigen Karriere?

Lodders: Ja, wenn ich mich recht erinnere, ist mir das im gesamten Aktivenbereich bisher noch nie gelungen. Da freut man sich natürlich.

Gab es ein Sonderlob vom Trainer?

Lodders: Ja, schon aber das ist für mich nicht das Wichtigste. Ich möchte mich da nicht hervor-heben. Ben und Bryan haben am Samstag mindestens so viel zu diesem wichtigen Sieg beigetragen. Die ganze Mannschaft hat unglaublich gekämpft und Moral bewiesen.

Sie sind mit 22 Jahren der jüngste Stammspieler. Wie sehen Sie selbst ihre Rolle im Team?

Lodders: Wenn ich spiele, muss ich auch Verantwortung übernehmen. Das ist für mich klar. Ich bin meist der für die Nebenrolle. Defensivaufgaben oder Rebounds holen.

Sie wirken auf dem Spielfeld oft erstaunlich abgeklärt. Die beiden Dreier am Samstag in einer kritischen Spielphase zeugen von gutem Selbstvertrauen. Woher nehmen sie das?

Lodders: Das Wichtigste ist: Ich mache mir selbst keinen Druck. Ich weiß, was ich kann und was nicht. Momentan läuft es ganz gut. Ich versuche dabei einfach, Schritt für Schritt besser zu werden.

Würden Sie sagen, Sie haben von der schwierigen Personallage in den vergangenen Wochen profitiert?

Lodders: Eine Situation mit vielen Verletzten und immer wieder Erkrankungen wie wir sie in den vergangenen Wochen hatten, wünscht man sich natürlich nicht. Aber klar, für mich war das schon eine Chance, das muss man so sehen. Wenn Enosch und Jordan verletzt sind, muss ich als Ersatz-Vierer eben eine Schippe drauflegen.

Was nehmen Sie vom Samstag mit ins bevorstehende Heimspiel gegen Vechta?

Lodders: Für uns alle war es enorm wichtig, dass wir in dieses zweite Heimspiel mit ordentlich Rückenwind gehen. Das Spiel gegen Vechta wird vermutlich noch schwerer. Nachdem Richie Williams dort zurück ist, erst recht.

Es gibt viele Fans in Kirchheim, die würden sich freuen, Sie auch nächstes Jahr hier spielen zu sehen.

Lodders: Darüber mache ich mir zurzeit noch keine Gedanken. Ich will diese Saison erfolgreich zu Ende bringen und mich dann weiter um mein Studium in Hannover kümmern. Ich habe ein Urlaubssemester eingelegt, um mich ganz auf Basketball und auf Kirchheim konzentrieren zu können.

Wirtschaftswissenschaften lassen sich auch im Schwabenland erfolgreich studieren.

Lodders: Das stimmt. Im Frühjahr wird man sehen, was passiert. Ich lasse mir alle Wege offen.bk