Alles neu bis nächsten Mai: Nach dieser Devise soll sich das Kirchheimer Freibad mit Beginn der Badesaison 2018 in völlig neuem Gewand präsentieren. Das einzige, was die Badegäste dann noch aus der gerade anlaufenden Saison wiedererkennen dürften, sind die Becken. Alles andere soll sich dagegen komplett verändern.
Der Kirchheimer Gemeinderat hat die Sanierung, die im Herbst beginnen soll, nun endgültig abgesegnet und dabei auch einen Sperrvermerk im Haushaltsplan aufgehoben: Knapp 2,2 Millionen Euro soll die Umgestaltung des Freibads kosten. Dadurch werden aber längst nicht alle Wünsche erfüllt. Das Planschbecken beispielsweise wird vorerst nicht umgestaltet. Auch ein Wasserspielplatz, ein kleiner Kanal, um Schiffchen und dergleichen schwimmen zu lassen, oder auch eine beheizte Umkleide für Schlechtwetterperioden bleiben vorerst zurückgestellt.
Und selbst das, was sich bis zum nächsten Frühjahr verändern soll, wird in einfacheren Standards ausgeführt, um Kosten zu sparen. In mehreren Runden haben die Planer ihr Konzept erstellt und es immer wieder angepasst - einerseits an die Erfordernisse, die man an ein modernes Freibad stellt, und andererseits an die Sparzwänge. Das Budget war schließlich gedeckelt auf maximal zwei Millionen Euro. Nicht zuletzt deshalb waren ungefähr 280 000 Euro der jetzigen Gesamtkosten mit dem Sperrvermerk versehen.
An zwei Stellen wird sich das Freibad deutlich sichtbar verändern: Die Gebäude am Eingang werden abgerissen. An dieser Stelle entstehen ein neues Kassengebäude sowie weitere Fahrradabstellplätze. Ebenfalls abgerissen wird das alte Bademeisterhäuschen. Dort einsteht ein neuer zentraler Platz. Eingerahmt wird der Platz vom neuen Personal- und Aufsichtsgebäude, von Umkleiden, Duschen, WCs sowie vom Kiosk.
Diskussionen gab es im Ratsrund darüber, ob dieser Platz nicht zu nahe an den Schwimmbecken liegen könnte. Der Raum dahinter sei quasi „toter Raum“, weil die Badegäste eher Liegeplätze mit Sicht zu den Becken suchen. Eine andere Frage war die, ob es nicht zu Engpässen kommen könnte, wenn alle Wegeverbindungen genau über diesen Platz führen.
Letzteres wird die Praxis zeigen müssen, in ungefähr einem Jahr. Sicher ist indessen eines: Verpflegung wird es weiterhin in - oder aber auf - der „Hutteninsel“ geben. Das liegt vor allem daran, dass der Name „mitwandert“. Statt der bisherigen Verpflegungsstation am Eingang, die schon jetzt nur noch vom Kiosk am Bademeisterhäuschen aus betrieben wird, soll der neue zentrale Platz künftig „Hutteninsel“ heißen.
Was dagegen kaum ein Badegast richtig mitkriegen wird, ist die Erneuerung der Heizungsanlage. Hier ist zunächst ein Gaskessel vorgesehen, der zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt oder gar ersetzt werden kann - durch Solarthermie oder ein Blockheizkraftwerk. Was sich ebenfalls noch nachrüsten lässt, ist die Videoüberwachung. Aktuell zumindest ist sie aus Budgetgründen gestrichen.