Kirchheim

Kirchheim schafft Wohnraum

Sozialer Wohnungsmarkt soll vorangetrieben werden

Die Wohnpreise steigen, Wohnraum für Flüchtlinge muss geschaffen werden. Deshalb investieren Gemeinderat und Verwaltung verstärkt in den sozialen Wohnungsmarkt.

Kirchheim. Dazu verfolgt die Stadt Kirchheim die Drei-Säulen-Strategie „Mieten – Kaufen – Bauen“, wie in einer Pressemitteilung ausführlich dargestellt wird. „Dabei gilt es, obdachlose Menschen oder Alleinerziehende nicht aus den Augen zu verlieren. Ziel der Stadt ist es, für alle Betroffenen sozialen Wohnraum zu schaffen“, betont Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker.

Wer nur wenig Miete zahlen kann, hat es schwer, auf dem freien Markt eine Wohnung zu finden. Besonders hart trifft es Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen sind. Für Menschen, die mit dem Zerfall des Ostblocks und während der Balkankriege nach Kirchheim kamen, baute die Stadt ebenfalls günstigen Wohnraum. In den Jahren 1990 und 1991 entstanden drei Mehrfamilienhäuser im Lindorfer Weg mit 24 Wohnungen und sechs Mehrfamilienhäuser in der Humboldtstraße mit 66 Wohnungen. Inzwischen sind Bewohner und Familien auch aus anderen Gründen in diese Wohnungen gezogen.

Seit Ende letzten Jahres ruft die Stadt Kirchheim private Wohnungseigentümer dazu auf, freien Wohnraum an die Stadt zu vermieten. Der Bedarf an sozialem Wohnraum steigt mit dem Zuzug von Flüchtlingen weiter an. In den nächsten zwei Jahren sind, ohne dass der Familiennachzug berücksichtigt ist, voraussichtlich 680 bleibeberechtigte Flüchtlinge in Kirchheim unterzubringen.

„Es muss schnell reagiert werden, deshalb wollen wir über das ganze Stadtgebiet verteilt günstigen Wohnraum bauen und prüfen deshalb, welche Standorte infrage kommen“, sagt Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker. Auf dem Dreschplatz in Lindorf und im Hafenkäs wird noch dieses Jahr mit dem Bau von sozialen Wohnungen für die Flüchtlinge begonnen. Der Kirchheimer Gemeinderat hat dies im Februar diesen Jahres entschieden.

Darüber hinaus gibt es städtische Grundstücke, die der Gemeinderat zur Planung ausgewählt hat, um je nach der weiteren Entwicklung entscheiden zu können, ob und in welchem Umfang dort gebaut werden muss. Es handelt sich dabei um eine Fläche auf der Klosterwiese und dem alten Sportplatz in Jesingen sowie ein Grundstück in der Kitteneshalde und an der Alten Kirchheimer Straße in Nabern. Sollte an der Alten Kirchheimer Straße in Verlängerung der Bebauung in Richtung Kirchheim gebaut werden, müssen Vogelschutzmaßnahmen berücksichtigt werden. Ebenso wird geprüft, ob Standorte auf der Schafhofnordseite, an der Aufstiegsstraße zu den Schafhofäckern Parkplatz Freibad/Schlossgymnasium und am Ginsterweg in Ötlingen infrage kommen. Möglicherweise könnten Wohnplätze auch im Steingauquartier und im Areal des Güterbahnhofs bereitgestellt werden.

Übersicht zu den möglichen Standorten und der Belegungsgröße von Wohnheimen zur Anschlussunterbringung gibt es auf: www.kirchheim-teck.de/Standorte+Flue-chtlinge.pm