Kirchheim

Kommentar: Einen Versuch ist‘s wert!

Schon 2014 hat man im Gemeinderat öffentlich von einer Aufwertung des nördlichen Alleenrings geträumt. Seither kam es an anderen Punkten zu entscheidenden Verbesserungen, etwa am Übergang zur unteren Max-Eyth-Straße. Jetzt besteht erneut die Chance, im Norden Verbesserungen zu erzielen. Noch dazu, ohne sich allzu sehr krummlegen zu müssen. Denn die Gastronomen und Geschäftsleute, die das Staffelholz weitertragen werden, sind schon da. Einige quetschen bereits jetzt Tische an den Straßenrand. Was für eine komfortable Ausgangssituation!

Kirchheim ist nicht nur Einkaufsstadt, Kirchheim ist in der gesamten Region für seinen einladenden Kern, sein Wohnzimmer, bekannt. Am nördlichen Alleenring könnte mit wenig Aufwand eine weitere kuschelige Sofa-Ecke entstehen. Und dafür müssen nicht einmal wertvolle Parkplätze geopfert werden.

Mag sein, dass die 250 000 Euro, die die Verwaltung für Umbauten veranschlagt, blauäugig sind. Dennoch ist die Planung wohltuend schlicht gehalten. Den Steuerzahler ärgert es doch sonst auch, wenn die öffentliche Hand sorglos aus dem Vollen schöpft und stets das Beste gut genug zu sein scheint. Doch es muss nicht immer „ganz oder gar nicht“ heißen, es gibt auch einen Mittelweg. Was sich hier für den Alleenring abzeichnet, ist die charmante Idee einer Low-Budget-Lösung, die große Chancen birgt.

Gut, dass die Stadträte diesen experimentellen Ansatz nicht durch ihr Votum im Keim erstickt haben. Einen Versuch ist‘s wert!

Von Irene Strifler