Kirchheim

Kooperation zwischen Hochschule und Stadt

Studierende führen eine Befragung zum Image von Kirchheim durch

Wie wirkt die Stadt Kirchheim nach außen, und wie attraktiv ist sie zum Einkaufen für Menschen aus dem Umland? Das wollen Studierende der HfWU, unterstützt von der Stadtverwaltung, nun ermitteln.

Die Studierenden der HfWU Nürtingen-Geislingen verschaffen sich zunächst selbst ein Bild von Kirchheim. Foto: pr
Die Studierenden der HfWU Nürtingen-Geislingen verschaffen sich zunächst selbst ein Bild von Kirchheim. Foto: pr

Kirchheim. Bereits seit einiger Zeit beschäftigen sich die Einzelhändler, der Bund der Selbstständigen und die Stadtverwaltung mit der Zukunft des Handels in Kirchheim. Die Sicht der lokalen Akteure auf ihre Stadt wurde bereits in rund 50 Interviews emittelt. In einem Workshop im Rahmen des Seminars „Kooperationsmanagement“ der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) haben nun Studierende einen Fragebogen entwickelt, mit dem das Image von Kirchheim sowohl in der Stadt als auch im Umland erforscht wird. Fünf Gruppen führen dazu Befragungen durch, während sich eine Gruppe um die Anforderungen der Einzelhändler für eine Ansiedlung in der Stadt kümmert.

„Orte entstanden früher an Stellen, an denen Handel getrieben worden ist. Auch unsere Stadt ist so entstanden, und der Lebenswert in einer Kommune wird nicht zuletzt von interessanten Geschäften in der Innenstadt geprägt“, erklärte Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker in ihrem Grußwort beim Workshop. „Daher ist für uns auch ein funktionierender Handel für die Zukunftsfähigkeit von zentraler Bedeutung, und wir unterstützen die Initiative von City Ring und BDS.“

City Ring und BDS informierten bereits vor über einem Jahr ihre Mitarbeiter über die Folgen und Risiken stetig steigender Einkäufe im Internet. Im Herbst letzten Jahres wurden Plakate gedruckt, auf denen Kunden ihre Beweggründe mitteilten, warum sie gerne in der Stadt am Fuße der Teck einkaufen. „Manche Städte haben ihre Schaufenster verhängt, um den Kunden zu zeigen, was bei einem ausschließlichen Einkauf im Internet geschehen würde. Wir gehen bewusst einen anderen Weg und wollen zeigen, wie attraktiv unsere Stadt ist“, ergänzt der Vorsitzende des City Rings, Karl-Michael Bantlin.

In Zusammenarbeit mit Professor Dr. Dirk Funck der Fakultät Betriebswirtschaft und Internationale Finanzen (FBF) der HfWU wurde das Projekt „City Marketing Kirchheim“ im Seminar „Kooperationsmanagement“ entwickelt, um die Sicht der umliegenden Städte auf Kirchheim zu erfassen. „Die Studierenden erarbeiten den Fragebogen nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten und sollen die entwickelten Hypothesen zur Attraktivität von Kirchheim in einer repräsentativen Umfrage belegen oder verwerfen“, so der Ansatz von Funck. „In einer ersten Veranstaltung in der Hochschule wurden den Studierenden die Stadt und ihre Aktivitäten mit großer Begeisterung vorgestellt und wichtige Impulse für das Projekt geliefert. Die Unterstützung durch die Beteiligten der Stadt Kirchheim ist in diesem Umfang nicht selbstverständlich, es wurde und wird viel Arbeit investiert.“

Zum Auftakt beleuchteten Mitglieder der Stadtverwaltung, des City Rings und des BDS verschiedene Aktivitäten des Stadt- und Tourismusmarketings sowie die Arbeit der beiden in Kirchheim tätigen Verbände. Abschließend gab Natalie Pfau-Weller, Gemeinderätin und Mitarbeiterin des Fraunhofer-Instituts im interdisziplinären Projekt „Morgenstadt“, einen Ausblick auf die Zukunftsstadt Kirchheim. In einer zweiten Veranstaltung wurde der Fragebogen vorgestellt und weiterentwickelt. In fünf Städten und Gemeinden im Umland, von den Fildern über Köngen bis nach Göppingen, werden in den kommenden Wochen Passanten über ihr Bild von Kirchheim befragt. Es sollen von jeder Gruppe rund 100 Personen befragt werden, um repräsentativ zu sein. Die ersten Ergebnisse werden im Juli erwartet.pm