Kirchheim

Kreis gibt Gas beim Impfen

Corona Mit einem neuen Konzept soll das Impfen der besonders gefährdeten Gruppen deutlich beschleunigt werden.

Symbolfoto: Markus Brändli

Kreis. Im Landkreis wird der Fokus nun verstärkt auf die Impfung von Menschen über 80 Jahren gerichtet, auch mit Aktionen vor Ort. Dazu wurde gemeinsam mit den Maltesern ein Konzept erarbeitet. „Nachdem das Sozialministerium uns beim Impfen freie Hand lässt, gehen wir nun gemeinsam mit unseren Kommunen voran“, sagt Landrat Heinz Eininger. Geimpft werden vorrangig Menschen über 80 Jahre, die im Kreis Esslingen leben und bisher keinen Impftermin bekommen haben oder denen der Weg in ein Kreisimpfzentrum zu beschwerlich ist.

Städten und Gemeinden im Kreis wird jetzt die Möglichkeit gegeben, Vor-Ort-Impfaktionen ihren Bürgern im Alter von über 80 Jahren anzubieten und dabei auf die vier Mobilen Impfteams (MIT) zurückzugreifen. Ebenso besteht für die nahe an den Kreisimpfzentren liegenden Städte und Gemeinden die Möglichkeit, gesonderte Terminkontingente in einem der beiden Kreisimpfzentren zu vereinbaren.

Dazu hat das Landratsamt den Kommunen eine Abfrage zukommen lassen. Von 14 der insgesamt 44 Kommunen im Kreis gab es inzwischen eine Rückmeldung. Vor Ostern können erste Vor-Ort-Impfaktionen stattfinden. „Wir wollen hier aber ein Windhundprinzip vermeiden“, sagt der Landrat. Kriterien für die Planung sind zum Beispiel die Entfernung und die Verkehrsanbindung der Kommunen zum nächst gelegenen Impfzentrum oder auch die Größe einer Kommune. „Hier – wie auch im Allgemeinen – wird der zur Verfügung stehende Imfpstoff immer noch zum limitierenden Faktor.“

Vom Land Baden-Württemberg sind für den Kreis Esslingen zusätzlich 1170 Impfdosen angekündigt worden. Damit sollen diejenigen die Menschen geimpft werden, die über die zentrale Impfterminvergabe des Landes auf einer Warteliste gelandet sind. Im Landkreis stehen derzeit fast 3600 Menschen auf dieser Warteliste. Die ersten rund 1000 Interessierten davon erhalten bereits in der kommenden Woche schriftlich einen Impftermin mitgeteilt. Von Freitag, 12. März an, wird dann geimpft. Wer einen Termin nicht wahrnehmen kann, bleibt weiterhin auf der Warteliste.

In Kirchheim wird auch in einer Arztpraxis geimpt

Eine weitere Säule in diesem Konzept fußt auf der Einbeziehung der Arztpraxen. In Kirchheim wird im Zuge eines Pilotprojekts des Landes in einer Praxis von kommender Woche an geimpft. Es ist vorgesehen, dass ab April auch Hausarztpraxen Impfungen anbieten können. „Wir sind voller Hoffnung, dass mit der Ausweitung auf weitere Personengruppen, mit der Zulassung weiterer Impfstoffe und mit einer höheren Produktion insgesamt das Impfen nun endlich Fahrt aufnimmt“, sagt Eininger. pm