Kirchheim

Kritisch gegenüber der Ehe für alle

Wechsel Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU hat gewählt. Neue Vorsitzende ist Annette Sikeler.

Von links auf dem Bild:  Karl Zimmermann MdL, Franz Pfeffer, Vorsitzender Mittelstandsvereinigung Gebietsverband Kirchheim unter Teck, Margitta Sachs, stellvertretende EAK-Vorsitzende, Bürgermeister Sven Haumacher, Annette Sikeler, neue EAK-Vorsitzende, Schriftführer Manfred Benedikter, Peter Schuster, Schatzmeister Gerd Prinz.Foto: privat

Kreis Esslingen. Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU Kreisverband Esslingen hat sein langjähriges Vorstandsmitglied Annette Sikeler aus Ostfildern zur neuen Vorsitzenden gewählt. Annette Sikeler ist Lehrerin und arbeitet ehrenamtlich in der kirchlichen Jugendarbeit in Ruit mit. Sie plädierte in ihren Antrittsworten bei der Mitgliederversammlung für eine Stärkung des „C“ in Partei und Gesellschaft. „Die Rückbesinnung auf die christlichen Werte tun unserer Partei gut“, sagte sie Für Sikeler sind Ehe und Familie zentrales Element und Basis des gesellschaftlichen Miteinanders.

Annette Sikeler beobachtet mit Sorge die Aufweichung christlicher Überzeugungen und Werte und steht einer „Ehe für alle“ oder einer kirchlichen Segnung gleichgeschlechtlicher Paare kritisch gegenüber. Auch möchte sie jüngere Menschen für den Evangelischen Arbeitskreis begeistern.

Peter Schuster, der die letzten sechs Jahre als Vorsitzender amtierte, kandidierte auf eigenen Wunsch nicht mehr. In seinem Rechenschaftsbericht ging er auf das umfangreiche Veranstaltungsprogramm ein. Die Tatsache, dass zum ersten Mal nach 60 Jahren eine Partei rechts von der CDU in den Bundestag eingezogen sei, bezeichnete Schuster als tiefen Einschnitt, der die CDU zum Nachdenken über ihren politischen Kurs bringen müsste. Konrad Adenauer habe einst dergestalt reagiert, dass er die CDU kräftig politisch nach rechts rückte.

Margitta Sachs aus Ostfildern, die frühere Einsatzleiterin der dortigen Diakonie- und Sozialstation, ist zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden. Dr. Gerd Prinz aus Neuffen wählten die Anwesenden wieder zum Schatzmeister. Manfred Benedikter aus Kirchheim, stellvertretender Bezirksvorsitzender der nordwürttembergischen CDU-Sozialausschüsse (CDA), wurde erneut als Schriftführer gewählt. Andreas Bettelhäuser, Unternehmensberater, und Peter Schuster gehören als Beisitzer dem Vorstand an.

Notzingens Bürgermeister Sven Haumacher lobte die Aktivitäten des Evangelischen Arbeitskreises. Franz Pfeffer, Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung Gebietsverband Kirchheim, kritisierte die zunehmende Relativierung von Ehe und Familie. „In Zeiten, in denen die Evangelische Landeskirche von Württemberg pro Jahr eine fünfstellige Zahl von Kirchenmitgliedern verloren hat, gibt es für Pfarrer, Dekane und den Evangelischen Oberkirchenrat wichtigere Anliegen, als sich für die Segnung von homosexuellen Lebensgemeinschaften einzusetzen.“ Franz Pfeffer fügte hinzu, dass mit einer zunehmenden Säkularisierung der Landeskirchen in ethischen Fragen diese ihre Mitglieder immer mehr verunsichern, sodass es dadurch auch häufiger zu Kirchenaustritten komme.

Der Landtagsabgeordnete Karl Zimmermann berichtete über das Thema Linksextremismus.pm