Kirchheim

Land fördert Projekt der Firma Lehner

Forschung Das System der Kirchheimer Firma Lehner zur Überwachung von Pflanzen wird vom Land mit 300 000 Euro gefördert.

Kirchheim. Die Firma Lehner Sensor-Systeme in Kirchheim hat ein neuartiges System zur Überwachung von Pflanzen mit Sensoren entwickelt. Mithilfe der von Lehner entwickelten und an der Pflanze angebrachten Sensoren können Wassermangel oder Schädlingsbefall frühzeitig an der Pflanze erkannt und direkt an den Computer oder das Smartphone des Landwirtes weitergeleitet werden.

Pflanzen sind wie alle Lebewesen permanenten Umwelteinflüssen ausgesetzt und leiden unter zu wenig Wasser oder Nährstoffen. Sie müssen Schädlingen trotzen und reagieren auf Licht und Temperatureinflüsse. Bisher können Störungen des Pflanzenwachstums erst wahrgenommen werden, wenn sie die Blätter hängen lassen oder deutliche Spuren von Schädlingsbefall sichtbar werden. Oft kommen daher Pflanzenschutzmittel vorsorglich zum Einsatz, oder die Kulturen werden gewässert, unabhängig vom Bedarf der Pflanze. Den tatsächlichen Zustand und Bedarf von Pflanzen frühzeitig einzuschätzen, könnte also viel Wasser und Pflanzenschutzmittel einsparen helfen. Über die Signale des von der Firma Lehner entwickelten Sensors können Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, bevor sichtbare Schäden an der Pflanze entstehen.

Das System für Aufzeichnung und Auswertung soll nun von der Prototypanwendung zur Marktreife gebracht werden. Dafür arbeitet die Firma Lehner mit der Staatsschule für Gartenbau in Stuttgart-Hohenheim zusammen.

Die Kirchheimer Landtagsabgeordneten Andreas Schwarz (Grüne) und Karl Zimmermann (CDU) freuen sich über die Förderzusage des Ministeriums für ländlichen Raum für das Forschungsprojekt. „Die Digitalisierung ist einer der Schwerpunkte der Grün-Schwarzen Landesregierung“, betonte der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Andreas Schwarz, „mit diesem innovativen Projekt hält die Digitalisierung Einzug in die Landwirtschaft.“ „Die 300 000 Euro Fördermittel sind sehr gut angelegt“, sagt der CDU-Abgeordnete Karl Zimmermann, „wenn das Verfahren die Marktreife erlangt hat, hilft das der Umwelt und senkt die Kosten.“ pm