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Landratsamt: Keine unverhältnismäßig hohen Kosten für die Kraftwerksbetreiber

Als eines der komplexesten Verfahren im Bereich Wasserkraft im ganzen Landkreis bezeichnet Dr. Bernhard Fischer, Leiter des Amts für Wasserwirtschaft und Bodenschutz im Esslinger Landratsamt, das jahrelange Hin und Her beim Fall der beiden Dettinger Wasserkraftwerksbetreiber. Es sei sehr schwierig, für alle Beteiligten eine befriedigende Lösung zu finden. Sicher sei: Der gute ökologische Zustand des Gewässers müsse erreicht werden. Die Lauter sei in diesem Bereich durch mehrere Abstürze „zerrissen“. Dieses Problem müsse man lösen, betont Fischer. Schwierig gestalte die Lage die Tatsache, dass auch Naturschutzbelange eine Rolle spielen; denn beim Gaulsgumpen handelt es sich um ein Naturdenkmal. Bei einem Vor-Ort-Termin mit den Kraftwerksbetreibern vor etlichen Jahren, habe man eine Lösung im Auge gehabt. Wegen unterschiedlicher technischer Probleme sei diese letztlich aber nicht umsetzbar gewesen. Es sei klar geworden, dass man nicht nur das Wehr, sondern den gesamten Gewässerbereich naturnah gestalten sollte. Deshalb habe man umgeschwenkt und den Kraftwerksbetreibern empfohlen, zusammen mit der Gemeinde alle Abstürze zu beseitigen. Die von den Kraftwerksbetreibern vorgeschlagene Raue Rampe am Wehr sei eine nicht zufriedenstellende Minimallösung gewesen. Dass sich das Verfahren so lange hinzieht, bedauert auch der Amtsleiter. „Auch wir sind sehr interessiert an einer zügigen Lösung.“ Manchmal sei es jedoch besser, eine neue Idee zu verfolgen und eine alte zu verwerfen. Und dies koste eben seine Zeit. Mit Blick auf die Kostenverteilung geht Fischer davon aus, dass die Triebwerksbetreiber keine unverhältnismäßig hohen Kosten zu erwarten haben. Er rechnet mit einer „zulassungsfähigen Lösung, die letztlich allen Beteiligten nützt“. alm