Kirchheim

Lautlos, aber mit mächtig Speed

Rennen Neun Teams sorgten auf dem Verkehrsübungsplatz in Lindorf für Spannung.Die modernen Seifenkisten sind mit Elektromotoren ausgestattet. Von Thomas Krytzner

Letzte Streckentipps erhielten die Piloten vor dem Start von ihren Kollegen. Fotos: Thomas Krytzner
Letzte Streckentipps erhielten die Piloten vor dem Start von ihren Kollegen. Fotos: Thomas Krytzner

Diesmal diente der Lindorfer Verkehrsübungsplatz nicht nur der Sicherheit im Verkehr, sondern war Austragungsort für lautlose und packende Seifenkistenrennen: Neun Racingteams hatten sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit Planung, Kon- struktion und Bau der Elektrorennkisten auseinandergesetzt.

Die Mannschaften kommen aus Kirchheim, Nürtingen, Lenningen, Weilheim und Wendlingen. Jedes Team hat einen eigenen Rennboliden entworfen und gebaut. - Zum Teil mit Unterstützung aus den Gemeinden und Sponsoren. Einige Teams bauen auf drei Räder, andere glauben an die Stabilität mit vier Rädern. Auf Leichtigkeit und Speed achten die Konstrukteure besonders.

Der Speaker stellte das spezielle Safety Car vor. Foto: Thomas Krytzner
Der Speaker stellte das spezielle Safety Car vor. Foto: Thomas Krytzner

So standen gestern windschnittige Rennwagen auf dem Verkehrsübungsplatz Birkhau in Lindorf. Viele Zuschauer schauten sich die verschiedenen Boliden an. Die Piloten beantworteten bereitwillig Fragen zu ihren E-Rennkisten. Selbst der TÜV prüfte die Fahrzeuge, bevor sie fürs Rennen freigegeben wurden.

Chance für die Ausbildung

Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker hatte die Schirmherrschaft für das Rennen übernommen. Fast wäre die Schirmherrschaft zur ungewollten Realität geworden, denn immer wieder tröpfelte es leicht. Doch letztlich setzten nur ein paar kräftige Windböen den Pavillons einzelner Rennställe kräftig zu. Angelika Matt-Heidecker lobte nach der Besichtigung der Boliden den Einsatz aller Teams. Sie sah den Renntag auch als Chance für die Ausbildung in der Automobilbranche.

Der Renntag in Lindorf begann mit dem Slalomfahren. Dabei ging es für die Piloten darum, eine ausgesteckte Strecke innerhalb kürzester Zeit und ohne Berührung zu durchfahren. Immer wieder gab es Fahrfehler, die viel Zeit und damit den Sieg kosteten.

Spannende Rennen

Die Piloten freuten sich am meisten auf die Parcours. Da konnten sie fahrerisches Können unter Beweis stellen und mit ihren E-Rennkisten richtig Gas geben. Es galt, die zahlreichen Kurven auf dem Parcours im Auge zu behalten. Klappte das nicht, gab es schon mal Berührungen mit den Puffern aus Autoreifen am Streckenrand. Doch die Rennfahrer hatten ihre Boliden im Griff und lieferten sich spannende Zeitrennen. Selbst ein Achsbruch während des Rennens war für die Teams kein Grund, aufzugeben. Da wurden kurzerhand die Räder entfernt und ersetzt.

Die richtige Kurvenlage war auch für die Pilotinnen wichtig und siegbringend. Foto: Thomas Krytzner
Die richtige Kurvenlage war auch für die Pilotinnen wichtig und siegbringend. Foto: Thomas Krytzner

Die einzelnen Rennställe waren bestens eingespielt. Immer wieder gab es nach den Läufen Manöverkritik und Tipps, wie man die engen Kurven noch schnittiger fahren kann. Auf dem Gelände waren viele Experten unterwegs, und so wurden einige Erfahrungen zwischen den Teams, aber auch mit den rennbegeisterten Zuschauern ausgetauscht. Beim Renntag für die Elektroseifenkisten waren letztlich alle Sieger, auch die Kfz-Innung Nürtingen-Kirchheim. Sie hatte das Rennen organisiert und machte damit spannende Werbung für Ausbildungen in der Automobilbranche.