Kirchheim

Mit dem Bus über den Ärmelkanal

LUG-Bigband und Upholland pflegen seit 20 Jahren musikalischen Austausch

Musiker der Bigband des Ludwig-Uhland-Gymnasiums fuhren für rund eine Woche ins westliche Mittelengland zu ihrer Partnerschule in Upholland.

Sichtliche Begeisterung: Die LUG-Bigband kurz vor ihrem Abschlusskonzert im Schulhof der Upholland High School. Foto: privat
Sichtliche Begeisterung: Die LUG-Bigband kurz vor ihrem Abschlusskonzert im Schulhof der Upholland High School. Foto: privat

Kirchheim. Die Schüler stehen mittlerweile in einer schon viele Jahre dauernden Tradition: Im März 1996 war die Upholland High School Band zum ersten Mal zu Besuch in Kirchheim. Damals mit den Begleitlehrern Alastair Roberts und Ruth Pollock auf englischer und Walter Pech und Beate Böhm auf deutscher Seite. Seitdem besuchen sich die Bands im jährlichen Wechsel einmal in Deutschland, dann wieder in England. Somit gab es den 20. Besuch und die aktuellen Begleitlehrer, Daniel Bucher und Nicole Bauer, konnten mit den Teilnehmern ein kleines Jubiläum feiern.

Der Tagesablauf an der Upholland High School war an den meisten Tagen straff organisiert: vormittags ein Konzert, dann Mittagessen in der Mensa, nachmittags ein Konzert, erst abends dann Freizeit. So kam die LUG-Bigband während ihres Aufenthalts auf insgesamt sieben eigene Konzerte in verschiedenen Schulen in und um Upholland, plus ein weiteres gemeinsames Abschlusskonzert mit der Band und dem Chor der Upholland High School, bei dem auch Stücke mit allen Ensembles gemeinsam aufgeführt wurden.

Doch nicht nur musikalisch profitierte die LUG-Bigband von den vielen Konzerten. Auch der Zusammenhalt untereinander wurde dadurch enorm gesteigert: „Wir mussten acht Mal schnell auf- und abbauen – und wirklich jeder hat mit angepackt“, berichtet Daniel Bucher und fügt hinzu: „Die Gruppe von Klasse 8 bis 12 hat sich untereinander sehr gut verstanden, und auch mit den englischen Partnern wurde viel unternommen.“

So haben sich die Schüler oft abends in einer großen Gruppe beispielsweise zu Strandbesuchen, Bowling oder Roller Skating getroffen. Ein gemeinsamer Tagesausflug nach St. Helens mit Besuch und Führung im Rugby-Stadion, ein Besuch der Stadt Liverpool mit Liverpool Museum und Freizeit im Shopping Center Liverpool ONE sowie ein gemeinsamer Grill- und Fußballnachmittag rundeten das Freizeitangebot ab.

Untergebracht waren die Schüler und ihre Lehrer in englischen Gastfamilien und konnten dadurch ganz nebenbei auch ihre sprachlichen Fähigkeiten verbessern. James Lyon und Sally Worthington hielten auf englischer Seite alle organisatorischen Fäden in der Hand.

Wie der Austausch begann, so endete er auch: Weil die vielen Instrumente und technische Ausrüstung mitgenommen werden mussten, und weil auch vor Ort ein Bus zum Transport an verschiedene Aufführungsplätze gebraucht wurde, blieb den Teilnehmern nichts anderes übrig, als die 22-stündige Bus- und Fährfahrt über den Ärmelkanal zwei Mal auf sich zu nehmen. Alle Teilnehmer waren sich aber einig, dass sich die Strapazen der Reise auf alle Fälle gelohnt haben. tgk